Warum Fofanas Suspendierung Union Berlin helfen kann
Es war der Aufreger nach dem Champions-League-Spiel von Union Berlin gegen den SSC Neapel: Neben der 0:1-Niederlage nervte Trainer Urs Fischer vor allem der verweigerte Handschlag von David Fofana. Nun wurde der Ivorer für eine Woche suspendiert. Der Stürmer hatte sich nach dem Spiel zwar direkt entschuldigt, dennoch sind Fischers Worte zur Suspendierung deutlich: „Ich hoffe, dass der Junge aus solchen Situationen lernt.“
Fischer: „Es gilt, Entscheidungen zu akzeptieren“
Und der Schweizer wird sogar noch deutlicher: „Es geht ums Team. Fußball ist immer noch ein Teamsport. Und es geht immer darum, wie man sich nach Entscheidungen verhält. Ein- und Auswechslungen gehören nun mal zum Fußball. Es gilt, auch mal Entscheidungen zu akzeptieren“, sagt er zu „Bild“. Es ist also eine klare Ansage, dass Fischer die neun Niederlagen am Stück satthat und endlich wieder zurück in die Erfolgsspur will.
Auch Leonardo Bonucci, der laut italienischen Medien unzufrieden mit seiner Spielzeit sei, sprach nochmals mit Fischer. „Das sind unnötige Themen. Ich glaube, dass wir mit dieser Niederlagenserie, mit diesen Resultaten genug zu tun haben“, sagte der Union-Trainer gegenüber „Bild“.
Suspendierung ist ein Zeichen an die Mannschaft
Es ist zwar nicht unüblich, dass Fischer sehr deutlich äußert und klar analysiert, dennoch hatte der einstige Aufstiegstrainer schon ruhigere Tage in Köpenick. Die Suspendierung von Fofana ist ein klares Zeichen an die Mannschaft, dass Zusammenhalt gerade jetzt oberste Priorität haben sollte. Mit Werder Bremen in der Liga und dem VfB Stuttgart im DFB-Pokal haben die Eisernen zwei wichtige Spiele vor der Brust.
Genau diese Geschlossenheit hat Union in den vergangenen Jahren ausgemacht und ist nach wie vor ein wichtiger Schlüssel. Ist die Mannschaft im Kopf angeknackst, auch wenn die Leistungen oft nicht schlecht sind, fehlt gerade defensiv Stabilität. Um so wichtiger ist der Zusammenhalt, um das Problem möglichst schnell zu beheben.
Außerdem muss Fischer beweisen, dass er noch Chef im Ring ist. Sowohl er als auch Oliver Ruhnert wissen, dass Fußball ein Ergebnissport ist und genau diese fehlen der Mannschaft aktuell. Daher kann man die Suspendierung von Fofana auch als eine Klarstellung der Machtverhältnisse deuten, mit der die Verantwortlichen versuchen, das Ruder herumzureißen.
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