Was die Torausbeute betrifft, spielt Sheraldo Becker beim 1. FC Union Berlin derzeit die beste Saison seiner Karriere. Schon im Winter zog der 28-Jährige folglich bereits das Interesse anderer renommierter Klubs, allen voran des englischen Traditionsvereins FC Everton, auf sich. Einer neuen Herausforderung steht der pfeilschnelle Angreifer, dessen Vertrag in Berlin noch bis 2025 läuft, grundsätzlich offen gegenüber.
Trotz des großen Erfolgs der Eisernen erscheint ein Wechsel für Becker reizvoll. „Ein nächster Schritt in der Bundesliga oder in eine andere große Liga wäre wunderbar“, so der Nationalspieler von Suriname im Gespräch mit der niederländischen Zeitung ‚De Telegraaf‘.
Mit einem Auge schielt Becker auch auf seinen ehemaligen Klub Ajax Amsterdam. Beim niederländischen Rekordmeister durchlief der Union-Torjäger alle Jugendmannschaften. Für die Profis lief er allerdings nie auf. Sollte sich die Gelegenheit dazu für ihn noch einmal ergeben, wäre Becker sofort gesprächsbereit: „Wenn Ajax mich anruft, ist das eine andere Geschichte. Ich bin dort aufgewachsen. Wofür Ajax steht und was der Klub für mich bedeutet, das wird sich nie ändern.“
Vor allem in den ersten Wochen der Saison 2022/23 spielte Becker groß auf. Allein in den ersten sieben Bundesliga-Partien erzielte er sechs Tore und bereitete außerdem drei Treffer vor. Mittlerweile hat der Mann aus Amsterdam etwas an Torgefährlichkeit eingebüßt. In den folgenden 19 Pflichtspielen kamen wettbewerbsübergreifend noch zwei Tore und vier Assists hinzu.
Dennoch ist Becker im Union-System mit seiner enormen Schnelligkeit und seinen gefährlichen Tiefenläufen nach wie vor ungemein wichtig. Während Trainer Urs Fischer auf der zweiten Stürmerposition zuletzt häufiger rotierte, war Becker stets gesetzt. In jedem der 29 Pflichtspiele, die die Berliner in dieser Saison bisher bestritten haben, stand er in der Anfangsformation.
Dass ein Abschied aus der Bundeshauptstadt für Becker eine Option ist, ist den Verantwortlichen um Geschäftsführer Oliver Ruhnert wohl schon seit geraumer Zeit bewusst. „Natürlich bin ich ein Mann mit Ambitionen – und der Verein weiß das auch“, hatte Becker im vergangenen Oktober gegenüber ‚Voetbal International‘ verraten.
Sollte im Sommer also noch einmal ein Klub von großem Renommee beim Offensivakteur vorstellig werden, könnte ein Wechsel wahrscheinlich sein.
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