1. FC Union Berlin

Union: Japan-Talent im Anflug? – Abdullahi muss „fleißiger werden“

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In Unions Aufstiegssaison gehörte Suleiman Abdullahi regelmäßig zur Startelf. So auch als es für die Eisernen in den Relegationsspielen um Alles oder Nichts ging. Gegen den Favoriten aus Stuttgart spielte der pfeilschnelle Nigerianer stark auf, erzielte beim 2:2-Hinspiel ein wichtiges Auswärtstor und schien für das Oberhaus gewappnet zu sein. Nach monatelangen Verletzungspausen und sechs Liga-Einsätzen spricht nun allerdings vieles für einen Tapetenwechsel. Mit Keita Endo sollen die Köpenicker derweil einen neuen Offensivmann an der Angel haben.

„Es wird für Suleiman nicht einfacher“

Am 1. Spieltag stand Abdullahi im Heimspiel gegen Leipzig noch in der Anfangsformation, es sollte in der abgelaufenen Saison allerdings sein einziger Startelf-Einsatz bleiben. Ab Mitte September setzten ihn anhaltende Knieprobleme außer Gefecht und sorgten dafür, dass der frühere Braunschweiger in der Rückrunde von Trainer Urs Fischer lediglich für die letzten beiden Liga-Partien in den Kader des da bereits geretteten Aufsteigers berufen wurde.

Der Schweizer wechselte den 23-Jährigen jeweils für die letzte halbe Stunde ein. Beim 3:0 über Düsseldorf erzielte der wiedergenesene Abdullahi sein erstes Saison-Tor. Trotz seiner Vielseitigkeit ist ein Verbleib in Berlin ungewiss. „Wir haben relativ viele Stürmer, da wird es für Suleiman nicht einfacher“, zitiert der „kicker“ Union-Manager Oliver Ruhnert.

Foto: Boris Streubel/Bongarts/Getty Images

Ruhnert glaubt an Abdullahi – und mahnt

Zwar ist Sebastian Polter an der Alten Försterei Geschichte und auch der Verbleib von Top-Torjäger Sebastian Andersson weiter unsicher, am Schweden soll unter anderem Schalke Interesse zeigen. Doch auf den Außenbahnen haben sich allen voran Marius Bülter und Marcus Ingvartsen in den Vordergrund gespielt. Im Sturmzentrum lauert mit Abdullahis Freund und Landsmann Anthony Ujah zudem ein gestandener Erstliga-Profi auf seine Chance. Und sollte Andersson wechseln, wird sich Ruhnert ohnehin nach einer weiteren externen Verstärkung umsehen. „Von daher ist Suleiman eher ein Kandidat, bei dem wir schauen müssen, das er mehr spielen kann“.

Im Raum steht offenbar ein Leihe, Angebote für Abdullahi liegen bereits vor. Abschreiben will Ruhnert den wuchtigen Stürmer aber nicht. „Normalerweise ist das ein Spieler, der ein Niveau erreichen könnte, von dem viele träumen“, so der 48-Jährige. Daher ist es nicht so „dass wir ihn zwingend abgeben wollen“. Der 1,85 Meter große Angreifer muss sich jedoch mehr reinhängen als zuletzt, „fleißiger werden und an seinem Potenzial arbeiten“, fordert Ruhnert.

Foto: imago images

Berühmte Vorgänger: Wird Endo ein Eiserner?

Per Leihe mit Kaufoption bei Union anheuern soll mit Endo indessen ein amtierender japanischer Meister. In 140 Spielen für die Yokohama Marinos kommt der Nationalspieler auf 15 Treffer und 21 Assists. Nach knapp zehn Jahren bei der ehemaligen Werksmannschaft des Automobilherstellers Nissan spricht nun vieles für einen Abschied von seinem Ausbildungsverein. Wie die Sportzeitung „SportsNippon“ unter Berufung auf mehrere Quellen berichtet, steht der Transfer des 22-jährigen Flügelstürmers kurz vor dem Abschluss.

In Japan gehört Endo zur goldenen Generation um Reals Takefusa Kubo und Barcas Hiroki Abe, die bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio für Furore sorgen soll. Mit der U20 nahm er 2017 an der U20-WM teil. Vor zwei Jahren wurde dem Rechtsfuß der J.League Cup New Hero Award verliehen, eine Auszeichnung für den besten Spieler unter 23 Jahren. Schon frühere Preisträger wie Naohiro Takahara (1998), Makoto Hasebe (2004), Genki Haraguchi (2011) oder Takashi Usami (2014) wagten später den Schritt in die Bundesliga.

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