1. FC Union Berlin

Unions Robert Andrich: „Ich wollte spielen und mich weiterentwickeln“

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Für den Aufsteiger Union Berlin erweist sich der Start in die neue Bundesliga Saison als äußert holprig. Nach sieben Spieltagen stehen die Berliner mit nur vier Punkten auf Rang 16 der Bundesligatabelle. Unions Mittelfeldspieler Robert Andrich spricht im „kicker“-Interview über seinen Werdegang und das Derby gegen Hertha BSC.

Hertha, Dresden, Wiesbaden und Heidenheim

Im vergangenen Sommer kam Robert Andrich vom FC Heidenheim nach Berlin. Der 25-Jährige ist in Potsdam geboren und verbrachte seine Jugend bei Hertha BSC, ehe er 2015 zu Dynamo Dresden wechselte. Seit dieser Saison spielt Andrich nun in der Bundesliga – für seine Karriere musste er bislang viele Umwege gehen, die er gegenüber dem „kicker“ allerdings nicht bereut: „Die Umwege waren enorm wichtig für mich. Mit 18 hatte ich bei Hertha einen Profivertrag, vielleicht hatte ich auch da schon das Talent, um bei den Profis Fuß zu fassen. Es hat aber nicht funktioniert. Ich bin dann nach Dresden in die dritte Liga, wir sind aufgestiegen, ich habe allerdings keine Rolle gespielt. Viele wären mit in die zweite Liga gegangen, das war für mich aber keine Option.“

Nach dem Aufstieg mit Dynamo Dresden wechselte Andrich nach Wiesbaden, zurück in die dritte Liga. Der ausschlaggebende Punkt: Spielpraxis. Für den damals 22-Jährigen war es die einzig richtige Lösung: „Ich wollte spielen und mich weiterentwickeln. Der Schritt dann wieder in die dritte Liga nach Wiesbaden war eine der besten Entscheidungen, die ich treffen konnte. In den beiden Spielzeiten dort bin ich als Person sehr gereift. Es ist seitdem in meiner Karriere von Jahr zu Jahr besser geworden. Dass es dann nach nur einem Jahr in Heidenheim so schnell weitergeht und ich es in die Bundesliga schaffe, war aber nicht planbar.“

Stadtderby gegen Andrichs Ausbildungsverein

Auf Union Berlin warten in den kommenden Wochen keine leichten Partien. Freiburg und der FC Bayern heißen die nächsten Ligagegner. Im Pokal tritt Union dann erneut gegen den SC Freiburg an. Anfang November folgt das Stadtderby gegen Hertha BSC, Andrichs Ausbildungsverein. „Ich glaube, dass man nach dem Derby gegen Hertha sieht, wohin die Reise geht“, sagt Robert Andrich. „Ich hoffe, dass wir den einen oder anderen Punkt aus den Spielen einfahren, damit wir gestärkt in die Schlussphase der Hinrunde gehen. Wir sind jedenfalls zuversichtlich.“

Für Andrich ist das Derby gegen Hertha BSC eine ganz besondere Partie: „Ich bin Hertha sehr dankbar für die Ausbildung. Aber gewisse Situationen sind von beiden Seiten damals auch nicht so gut gelaufen. (…) Ich hätte mir gewünscht, dass damals mehr Leute hinter mir stehen. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht so gepusht werde. Es war damals nicht ganz einfach für mich, Hertha zu verlassen – auch wenn sich im Nachhinein, wie gesagt, alles für mich sehr gut entwickelt hat.“

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