Beierlorzer will „die Frustrationstoleranz“ erhöhen und „Resetknopf“ drücken
Auf der Pressekonferenz vor seiner ersten Aufgabe als Mainzer Trainer gegen die TSG Hoffenheim hält sich Achim Beierlorzer mit genauen Einblicken zurück. Er spricht von den Zielen seiner kurzen Einstiegszeit, seiner Erwartung an die Mannschaft und findet lobende Worte für seinen Vorgänger. Gelingt es Beierlorzer und Mainz 05 den „Resetknopf“ zu drücken?
Beierlorzer erlebt „Intensive Tage“
Dem Abschied in Köln folgte nur neun Tage später das Engagement in Mainz. Nun hat der neue Cheftrainer der Rheinhessen seine erste Pressekonferenz vor dem kommenden Ligaspiel gegeben. Der FSV gastiert bei zuletzt torhungrigen Hoffenheimern. „Es sind intensive Tage. Am Donnerstag war eigentlich der erste normale Arbeitstag, davor war es eher ein Speed-Dating“, fasst Beierlorzer die ersten Tage als Übungsleiter zusammen. Eine äußerst kurze Zeitspanne also, um dem moralisch und spielerisch wackeligen Team einen eigenen Stempel aufzudrücken. Für ihn steht derzeit im Zentrum seiner Arbeit, die Spieler kennen zu lernen. Es sind „intensive Eindrücke“, die der 52-Jährige aus den ersten Einheiten mitnimmt.
Lob für Schwarz und Ausblick auf die Änderungen
Mit Blick auf die Erwartungshaltung gegenüber den Akteuren auf dem Platz möchte er den „Resetknopf“ drücken, also jedem Spieler seine Chancen einräumen. Doch großartige Umbaumaßnahmen in der Startformation sind kaum zu erwarten. Nicht nur, dass der neue Coach wenig Zeit mit seinen neuen Schützlingen hatte, Beierlorzer findet auch lobende Worte für die bisherige Arbeit seines Vorgängers. „Das Grundgerüst ist vorhanden. Sandro Schwarz ist ein absoluter Fachexperte und hochgeschätzt. Die Spieler, die auf dem Platz standen, wurden nicht ohne Grund aufgestellt“, sagt er und stellt damit einen eher gemächlichen Wandel in Aussicht.
Beierlorzer fordert Aktivität, Hoffenheim in bestechender Form
Auf dem Platz möchte Beierlorzer das kämpferische fördern. Seine Mannschaft soll offensiv robuster agieren, gegen den Ball unnachgiebiger. Beierlorzer erwartet „eine aktive Spielweise mit und gegen den Ball“. Zuletzt war Mainz 05 phasenweise zum Spielball der Gegner geworden. Unter dem neuen Trainer soll mit der Zurückhaltung und der Neutralität auf dem Platz Schluss sein. Mit Hoffenheim erwartet den neuen Trainer direkt eine schwere Aufgabe. Die Kraichgauer wussten bei den letzten Aufgaben stets zu überzeugen. Mit seinem Ex-Klub aus Köln musste Beierlorzer Anfang des Monats bereits eine Niederlage gegen die Elf von Alfred Schreuder hinnehmen. Am Sonntagabend geht es für Mainz und seinen neuen Trainer ein weiteres Mal um den Sprung aus dem Tabellenkeller.