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Als Bo Svensson Anfang Januar das Traineramt in Mainz übernahm, hätten wohl nur die Wenigstens auch nur einen Cent auf eine derart schnelle Trendwende gesetzt. Doch dem 41-Jährigen ist es innerhalb von nicht einmal zwei Monaten gelungen, den zuvor weit abgeschlagenen FSV vom letzten Tabellenplatz bis auf nur einen Punkt an das rettende Ufer heranzuführen. Eines der Gesichter des Aufschwungs ist Stefan Bell.
Am 16. Spieltag gab der Verteidiger in Dortmund nach fast anderthalb Jahren sein Comeback in der Bundesliga. Eine schwere Sprunggelenksverletzung hatte den 29-Jährigen lange außer Gefecht gesetzt. Das Mainzer Urgestein, seit fast vierzehn Jahren im Verein und insgesamt neun Mal gemeinsam mit seinem jetzigen Trainer in der Bundesliga aktiv, machte seinen Job gut und gehörte seitdem stets zur Startelf.
„Ich war schon überrascht, dass gerade die ersten drei Spiele in der englischen Woche so gut funktionierten. Aber der rechte Fuß hat auch die Monate davor nach hohen Belastungen keine Probleme gemacht“, sagte Bell dem „kicker“. Die Gründe für die jüngsten Erfolge liegen für den Abwehrmann auf der Hand. „Es sind fünf, sechs Spieler auf dem Platz, die davor nicht oder nicht oft dabei haben.“ Dazu zählen neben ihm selbst oder Adam Szalai „zum Beispiel Dominik Kohr.“ Der Winterzugang aus Frankfurt definiere sich „komplett über die Defensivarbeit. Uns haben vielleicht so ein paar Abräumer, läuferisch und im Zweikampf starke Spieler, gefehlt.“
Durch jene „andere Spielertypen, die auch mehr Erfahrung haben“, habe sich auch die Spielweise geändert. „Fußballerisch haben wir einen anderen Schwerpunkt: weniger Ballbesitz in der eigenen Hälfte, mehr Aktionen in der gegnerischen Hälfte. Wir spielen auch ein bisschen mehr lange Bälle.“ In der Folge sei wieder verstärkt die 05-DNA zu erkennen, „was das Spiel gegen den Ball betrifft, die Intensität, die Zweikampfhärte, auch das Miteinander als Mannschaft.“
Zudem sei Training unter Bo Svensson „deutlich intensiver und lautstärker als vor dem Jahreswechsel“ und „alle verfolgen den gleichen Plan, ordnen sich unter und machen nicht ihr eigenes Ding.“ In den letzten Spiele hat man am Bruchweg neues Selbstvertrauen getankt, die Einwechselspieler machen zusätzlich Druck, sodass sich „keiner in der Startelf zurücklehnen kann.“ Dass man die Rheinhessen schon als sicheren Absteiger sah, „half natürlich auch, dass wir diese Stimmung hatten: Wir haben eh nichts mehr zu verlieren, es haben uns sowieso alle abgeschrieben… Dann kann man eigentlich nur noch positiv auffallen.“
Unter Svenssons Leitung musste man sich zwar Wolfsburg und Stuttgart geschlagen geben. Dafür trotzte man dem BVB und Leverkusen ein Remis ab. Gegen Leipzig, Union und zuletzt Gladbach hatte Mainz sogar das bessere Ende für sich. „Gerade gegen die Top-Teams in den vergangenen Wochen hat doch keiner wirklich was erwartet“, sagte Bell, auf den nun mit Augsburg und Schalke vielleicht nur vermeintlich leichtere Aufgaben warten.
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