Nach der enttäuschenden 0:3-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt wächst beim 1. FSV Mainz 05 mehr und mehr die Angst vor einem möglichen Abstieg. Aktuell liegen die Rheinhessen auf Tabellenrang 16, der die Relegation bedeuten würde. Zwar trennt sie nur das schlechtere Torverhältnis vom VfL Wolfsburg auf Platz 15, jedoch schmilzt langsam auch der Vorsprung auf den bereits tot geglaubten 1. FC Köln, dem mittlerweile nur noch fünf Punkte zum rettenden Ufer fehlen.
Die Mainzer vermissen im Abstiegskampf vor allen Dingen einen Anführer, der seine Mitspieler mitreißt. Die im Winter verpflichteten Nigel de Jong und Anthony Ujah sind bisher den Beweis schuldig geblieben, dass sie diese Rolle übernehmen können. Ein solcher Leader wäre Julian Baumgartlinger, der im Sommer 2016 von Mainz zu Bayer Leverkusen wechselte. Wie die „Bild“ berichtet kann sich der 30-Jährige eine Rückkehr zu seinem Ex-Klub vorstellen.
Baumgartlinger wechselte bereits 2011 von Austria Wien nach Mainz. Dort reifte er zur absoluten Stütze im defensiven Mittelfeld und übernahm in der Spielzeit 2015/2016 sogar das Kapitänsamt. Insgesamt kam der Österreicher für die 05er in 137 Pflichtspielen zum Einsatz und erzielte in dieser Zeit drei Tore. Dass ihm immer noch viel an Mainz liegt, erzählte er erst kürzlich in einem Interview mit der „Allgemeine Zeitung„: „Wir haben fünf Jahre in Mainz verbracht, da haben wir uns sehr wohl gefühlt. Uns verbindet immer noch viel damit, und wir hängen noch an Mainz.“
Seit Baumgartlinger für vier Millionen Euro zu Bayer Leverkusen wechselte, läuft es eher durchwachsen für ihn. Für Trainer Heiko Herrlich stellt er nur eine von vielen starken Optionen im zentralen Mittelfeld dar. So spielte der 59-malige Nationalspieler diese Saison meist nur eine Nebenrolle im Bayer-Kader und kam bisher nur auf elf Startelf-Einsätze.
Angesprochen auf eine Verlängerung seines bis 2020 laufenden Vertrages, wollte sich Baumgartlinger nicht festlegen. Zu schnelllebig sei das Geschäft, um irgendwelche Voraussagen zu machen. „Das ist alles schwer vorherzusehen, gerade jetzt in meinem Alter. Ich möchte noch so viel wie möglich spielen und nicht nur ein paar Spiele machen. Das wird darüber entscheiden, wie es weitergeht“, so der 30-Jährige.
Ob eine Rückkehr nach Mainz auch im Abstiegsfall tatsächlich eine Option wäre, ist nicht bekannt. Sicherlich gäbe es für den Österreicher aber sportlich attraktivere Möglichkeiten, sollte er Leverkusen überhaupt verlassen.
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