Laut Statistik Tabellenmittelfeld – Was ist los bei Mainz 05?
Mainz 05 hat schon nach 20 Spielen bereits einen Rückstand von sechs Punkten auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Die zweitschwächste Offensive der Liga und nur ein einziger Sieg lässt die 05er sehr schlecht dastehen. Platz 17 ist die logische Folge. Das Kuriose dabei ist, laut der sogenannten „xG-Tabelle“ sollte Mainz auf Platz Sieben(!) stehen und um Europa mitspielen. Doch woran hapert es und was macht Hoffnung für den Rest der Saison?
Problemfeld ganz klar in der Offensive
Das größte Problem ist offensichtlich und liegt in der Offensive. Gerade einmal 15 Tore konnten die Mainzer erzielen und das hat mehrere Gründe. Die drei Stürmer Karim Onisiwo, Ludovic Ajorque und Jonathan Burkardt haben zusammen gerade einmal zwei Tore. Burkardt traf im Nachholspiel gegen Union zum ersten Mal diese Saison, Onisiwo wartet weiterhin auf einen Treffer. Vor allem Ajorque und Onisiwo hatten genug Chancen, um mehr Tore zu erzielen, Onisiwo vergab zuletzt eine fast hundertprozentige Chance in der Schlussphase gegen Berlin.
Ein weiteres Problem ist auch die Chancenerarbeitung. Unter Ex-Trainer Bo Svensson war das Spiel der Mainzer nahezu vernarrt auf die Arbeit gegen den Ball. Bei einem Blick ins Mittelfeld sucht man vergeblich nach edlen Technikern. Lediglich Lee Jae-Sung und Marco Richter kann man in diese Kategorie einordnen, vor allem letzterem fehlt es aber an der Qualität. Ansonsten besteht der Kader vermehrt aus Zweikampfmonstern.
Krise hat sich verselbstständigt
All das sind aber nur Faktoren, die vor allem dafür sorgen, dass Mainz sich nicht aus der Krise herausspielen kann. Vor allem der schlechte Saisonstart hat das Mainzer Selbstvertrauen direkt geknickt. Einen Punkt holten sie aus den ersten fünf Spielen, teilweise wirken sie einfach völlig neben sich. Sinnbildlich dafür die zwei verschossenen Elfmeter von Ajorque am allerersten Spieltag. Dazu kommen kuriose Gegentore und merkwürdige Fehler. Oftmals spielentscheidend, immerhin verlor Mainz fünf Spiele mit nur einem Tor Unterschied und spielte neunmal Unentschieden.
Sie sind diese Saison der Gegenentwurf zu Bayer Leverkusen. Leverkusen gewinnt Spiele, die sie nicht unbedingt gewinnen sollten. Oft treffen sie spät und generell strotzen sie vor Selbstvertrauen. Das Wissen, dass man jedes Spiel noch gewinnen kann, beflügelt sie. Bei Mainz ist es das Gegenteil. Selbstzweifel, die nach jedem sieglosen Spiel schlimmer werden und eine generelle Unsicherheit im Spiel. Rückschläge wie ein frühes Gegentor gegen Werder Bremen am 19. Spieltag schmerzen dadurch nochmal besonders und zurückzukommen wird umso schwerer.
Umso wichtiger war es, frischen Wind in den Kader zu bringen und die Neuzugänge Nadiem Amiri und Jessic Ngankam zu holen. Vor allem der ehemalige Leverkusener Amiri wirkt belebend. Generell machen die Statistiken Hoffnung, es wirkt so als könnten sie einen Lauf starten, sobald der Knoten erstmal platzt. Jedoch hat man einfach nicht die Zeit darauf zu warten, dass eben das passiert. Die Konkurrenz schläft nicht und Mainz muss schleunigst für einen Brustlöser sorgen, sonst haben sie ganz schlechte Karten im Abstiegskampf.
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