Mit dem FSV Mainz 05 steckt Achim Beierlorzer eigentlich noch mittendrin im Abstiegskampf. Die Corona-Pause verschafft etwas Luft zum Atmen. Doch dadurch musste man den Trainingsbetrieb deutlich verringern. Der FSV-Coach hofft auf eine Rückkehr in die Stadien und nimmt etwas Positives aus der bisherigen Krisen-Zeit mit.
Auch ohne die ganze Thematik um die Corona-Pandemie hätte Achim Beierlorzer genügend Aufregung in dieser Fußball-Saison gehabt. Schließlich ist der Übungsleiter bereits in dieser Spielzeit schon einmal freigestellt und einmal neu eingestellt worden. Die Bundesliga-Tour mit dem 1.FC Köln scheiterte frühzeitig. Nur 13-mal stand er an der Seitenlinie der Kölner. Sein Blitz-Wechsel kurz danach nach Mainz wurde teilweise scharf kritisiert. Aber immerhin konnte der Chef-Trainer sportlich sich durchaus verbessern. Nach einem Punktschnitte von 0,77 in Köln, zeigt sich der 52-Jährige mit den Mainzern und einem Schnitt von 1,21 Punkten pro Spiel deutlich verbessert.
Diesen Kurs will man beibehalten. Beim Liga-Neustart hat man ein klares Ziel vor Augen. „Wir haben noch neun Spiele und nach oben nur einen Punkt, auch da können wir den einen oder anderen einholen. Das ist unser Ziel, möglichst weit weg von den Rängen ganz unten zu landen“, sagt Beierlorzer im Interview mit „Sport1“. Mit einem Sieg am 26. Spieltag, ausgerechnet gegen den 1.FC Köln, könnte man bis auf Platz zwölf vorstoßen. Von Fortuna Düsseldorf kann man hingegen nicht überholt werden. Die Düsseldorfer liegen vier Zähler hinter Main auf dem 16. Platz.
Wann die Liga wieder die Tore öffnet, ist unklar. Für Beierlorzer braucht es dafür aber einen konkreten Plan, nachdem man die Belastungssteuerung ausrichten kann. „Ich habe gesagt, wir brauchen mindestens zwei Wochen, um das Verletzungsrisiko für die Spieler auszuschließen. Dass man den Kontaktsport Fußball, so wie wir ihn kennen, auch wieder im Training durchführen kann. Das ist das absolute Mindestzeitmaß, um die Spieler ordentlich auf die Spiele vorzubereiten, welche dann auch eine Anpassung bringen“, erklärt er seine Vorstellungen zur Rückkehr der Bundesliga. Große mentale Arbeit kann er bei seinem Team derzeit nicht einfließen lassen. Schließlich gelten auch für die Profis die Kontakt-Sicherungen. Da muss sich Beierlorzer derzeit rein mit den sportlichen Auftritten begnügen: „Auf dem Trainingsplatz ist die Kontaktzeit so gering, dass es wenig Zeit gibt, über solche Sachen zu sprechen“.
Trotz aller Widrigkeiten kann der Übungsleiter auch dem ganzen einen positiven Gedanken abgewinnen. Denn, wie er findet zeigen manche Menschen ein durchaus vorbildliches Verhalten in dieser Krise. „Ich sehe viele Menschen, die nun um die Ecke denken und versuchen, das Bestmögliche aus dieser Situation zu machen“, lobt Beierlorzer den Umgang der Gesellschaft mit der Pandemie.
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