Am dritten Spieltag der noch jungen Bundesliga-Saison treffen mit dem 1. FSV Mainz 05 und dem FC Augsburg zwei Senkrechtstarter direkt aufeinander. Die Augsburger knüpften bisher mit dem Sieg gegen Fortuna Düsseldorf und dem Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach an ihre hervorragende Form der vergangenen Saison an. Die Mainzer hingegen überraschten. Viele hatten die Rheinhessen als Abstiegsaspirant auf dem Zettel. Der Start mit vier Punkten gegen Stuttgart und Nürnberg lässt die Kritiker zumindest vorerst verstummen. Doch können die Mainzer auch beim Heimspiel gegen die Fuggerstädter punkten?
Gut gelaunt trat Mainz-Trainer Sandro Schwarz am Donnerstag vor die Presse. Nach dem Überraschungsstart seiner Mannschaft hat er dazu auch allen Grund. Gegen Augsburg erwartet der 39-Jährige jedoch ein schweres Spiel. „Das ist eine sehr eingespielte Mannschaft. Es wird ein intensives und kampfbetontes Spiel.“ Augsburg habe die beste Zweikampfquote der ersten beiden Spiele und sei bislang die Mannschaft mit den meisten Sprints in der Bundesliga.
Für die Mainzer geht es besonders darum, dass die junge Mannschaft den nächsten Entwicklungsschritt macht und an Intensität zulegt. Mit einem „Fußballschmankerl“ rechnete Schwarz nicht. Stattdessen wird es wohl ein Spiel in beide Richtungen werden, bei dem es viele Gegenpressing-Aktionen geben wird. „Es ist das Ziel für uns, in diesem Intensitätsspiel alles rauszufeuern und dieses Spiel zu gewinnen“, so der Mainz-Coach.
In der Länderspielpause haben die Mainzer hart gearbeitet, um auf Augsburg gut vorbereitet zu sein. Es wurde das letzte Spiel gegen Nürnberg ausführlich analyisiert, um den Spielern einige Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Schwarz-Elf fühle sich bereit für das Spiel gegen Augsburg, wisse aber, dass es mit einer normalen Leistung nicht bestehen kann. Deshalb hofft man auch durch das heimische Publikum eine erneut starke Leistung zu erbringen.
Verzichten müssen die Mainzer dabei weiterhin auf Jean-Philippe Gbamin, Danny Latza und Emil Berggreen. Diese befinden sich nach ihren Verletzungen im Aufbautraining. Alexander Hack und Rene Adler sind noch in der Reha und gegen Augsburg ebenfalls nicht einsetzbar. Darüberhinaus fehlten Gerrit Holtmann (Einriss der Plantarsehne) und Neuzugang Isaah Abass (Infekt) am Mittwoch im Training. Ein Einsatz der beiden ist deshalb ebenfalls unwahrscheinlich.
Mit enorm viel Rückenwind werden die Gäste aus Augsburg nach Mainz reisen. Bei den bayrischen Schwaben läuft es derzeit einfach. Die eingespielte Truppe um Gregoritsch, Max und Co. hat sich in den ersten drei Pflichtspielen gut verkauft und will nun gegen die Mainzer nachlegen. „Wir gehen mit Selbstvertrauen in das Spiel gegen Mainz, wissen aber auch, dass wir enorm wach und fokussiert sein müssen. Es ein ganz anderes Spiel als gegen Gladbach wird“, äußerte sich Manuel Baum zur Ausgangslage. Mainz habe eine junge Mannschaft, die extrem flexibel einsetzbar ist. In der Vorbereitung auf das Auswärtsspiel wurde der Vorhang zugezogen und nicht öffentlich trainiert.
Die Bilanz der Augsburger gegen Mainz in der letzten Spielzeit kann sich jedenfalls sehen lassen. Sowohl in Mainz, als auch zu Hause siegten die bayrischen Schwaben souverän. Insbesondere Alfred Finnbogason konnten in beiden Spielen glänzen und erzielte insgesamt drei der fünf Tore. Das aktuelle Spiel kommt für den isländischen Nationalspieler jedoch noch zu früh. Nach seiner Verletzung steht er vorerst noch nicht im Augsburg-Kader.
Neben Finnbogason werden auch die angeschlagenen Frederik Jensen, Julian Schieber, Konstantinos Stafylidis und Kilian Jakob nicht im Aufgebot gegen Mainz stehen. Jan Moravek und Caiuby sind nach ihren Ausfällen unterdessen bereits in das Training zurückgekehrt und könnten am Samstag auflaufen.
FSV Mainz 05: Müller – Brosinski, Bell, Niakhaté, Martín – Kunde Malong, Baku – Onisiwo, Maxim, Quaison – Mateta
FC Augsburg: Giefer – Schmid, Gouweleeuw, Hinteregger, Max – Khedira, Baier – Hahn, Koo, Richter – Gregoritsch
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