Einschließlich des DFB-Pokals trifft der 1. FSV Mainz 05 am Samstag bereits zum dritten Mal in dieser Saison auf den VfB Stuttgart. Bisher teilten sich die beiden Abstiegskandidaten dabei die Siege. Umso wichtiger wird das Aufeinandertreffen an diesem Wochenende für beide Vereine. Während man in Mainz gegen die Negativstimmung ankämpft, gilt es für die Schwaben eine beinahe rekordverdächtige Auswärtsdurststrecke zu bewältigen.
In Mainz zeigt dieser Tage nicht nur das Thermometer frostige Temperaturen an. Auch im Umfeld der Rheinhessen muss man auf der Suche nach Heiterkeit derzeit längere Zeit in Anspruch nehmen. In der Liga will es momentan einfach nicht laufen. Seit nunmehr sechs Spielen warten die Anhänger der 05er auf ein Erfolgserlebnis. Entsprechend klein ist auch das Polster auf die Abstiegszone geworden.
Nur noch zwei Punkte trennen die Mainzer von einem direkten Abstiegsplatz, auf den Relegationsplatz ist es gar nur noch ein Zähler. Trainer Sandro Schwarz richtet dennoch den Fokus voll auf sein Team: „Es ist wichtig seine eigene Situation zu bewerten, ohne die Berücksichtigung von anderen Ergebnissen. Wir wissen, dass wir 2018 erst ein Spiel verloren haben – und das sehr unglücklich.“
„Unglücklich“ beschreibt den Auftritt in Hannover am vergangenen Wochenende dabei ganz gut. Nach schneller 2:0-Führung gab man das Spiel aus der Hand, verlor am Ende sogar noch 3:2. Zu allem Überfluss war das Tor zum zwischenzeitlichen Ausgleich auch noch irregulär. Mit dem VfB Stuttgart könnte zu dieser schwierigen Zeit allerdings genau der richtige Gegner in die heimische Opel-Arena kommen. Die letzte Heimniederlage gegen die Schwaben liegt schon ganze 12 Jahre zurück. Eine Serie, die man vor der Winterpause auch im Pokal verteidigen konnte.
An Duelle gegen den VfB hat auch Mainz-Heimkehrer Anthony Ujah gute Erinnerungen. Der Nigerianer traf schon fünfmal gegen Stuttgart – so oft wie gegen keinen anderen Verein. Sein bislang letztes Bundesligator gelang im Mai 2016 beim 6:2-Sieg von Werder Bremen – gegen den VfB.
Die historische Komponente des Kellerduells sollte bei den Mainzern also durchaus für positive Stimmung sorgen. Genauso wie die Rückkehr von Abwehrchef Abou Diallo, der zuletzt wegen muskulärer Probleme pausierte. Unsicher sind dagegen die Einsätze von Stefan Bell, Alexander Hack und Yoshinori Muto, die unter der Woche allesamt leicht angeschlagen waren. Sandro Schwarz hofft dahingehend, „dass sich die Personalsituation bis Samstag entspannt“.
Anders als in Mainz hat die Rückrunde für den VfB Stuttgart mit enorm wichtigen drei Punkten begonnen. Beim 1:0-Heimsieg gegen die Hertha BSC konnten sich die Schwaben auf ihre mittlerweile routiniert wirkende Heimstärke verlassen, erst zwei Spiele verlor man in dieser Saison vor heimischem Publikum. Dabei war der Auftaktsieg wohlwollend ausgedrückt ein hartes Stück Arbeit, viel eher aber einfach eine Menge Glück.
Besonders in der ersten Halbzeit gelang den Stuttgartern offensiv nur wenig, hinten profitierte man gleich mehrmals von Aussetzern der Herthaner Angriffsreihe. Im zweiten Durchgang sorgten besonders die Einwechslungen von Emiliano Insua und Daniel Ginczek für frischen Wind im Spiel der Schwaben. Auch am spielentscheidenden Eigentor waren die Beiden entscheidend beteiligt.
Ein Auftritt der wohl auch bei Chefcoach Hannes Wolf Eindruck hinterlassen haben dürfte. Gerade eine Doppelspitze bestehend aus Heimkehrer Mario Gomez und Daniel Ginczek könnte dem Angriffsspiel eine neue Effektivität verleihen. Die ist auf fremdem Rasen auch bitter nötig. „Es wird Zeit“, weiß auch Wolf. Am 6. Februar jährt sich der Jahrestag des letzten Bundesliga-Auswärtsieges der Schwaben zum zweiten Mal.
Um diese Durststrecke am Samstag endlich zu einem Ende zu bringen, verlangt der 36-Jährige von seinem Team endlich einen konstanten Auswärtsauftritt: „Da geht es viel um Effektivität, aber auch um Intensität, um die Anzahl der Sprints, der Tempoläufe und der Gesamtlaufleistung.“ An der notwendigen Motivation sollte es ohnehin nicht scheitern. Schließlich hat man am Neckar noch eine Rechnung mit den Mainzern offen. Diese sorgten nämlich kurz vor der Winterpause für das Pokalaus im Achtelfinale.
Im Gegensatz zum Pokalauftitt können die Schwaben am Samstag personell aus dem Vollen schöpfen. Sogar der erst am Donnerstag aus Augsburg gekommene Erik Thommy wäre schon eine Option für den Spieltagskader. Nur die Langzeitverletzten Matthias Zimmermann (Kreuzbandriss) und Carlos Mane (Sehnenriss im Oberschenkel) stehen nicht zur Verfügung.
VfB Stuttgart: Zieler – Pavard, Baumgartl, Badstuber, Insua – Gentner, Ascacibar – Akolo, B. Özcan – Gomez, Ginczek
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