Im letzten Jahr noch fast abgestiegen, gehören Mainz 05 und der VfL Wolfsburg in der bisherigen Saison zu den Überraschungsteams. Am vergangenen Wochenende bekamen beide Mannschaften jedoch ihre erste Niederlage zugefügt. Deshalb ist nun Wiedergutmachung angesagt. In den letzten fünf Aufeinandertreffen zwischen Mainz und Wolfsburg sprang am Ende immer ein Remis heraus. Gibt es diesmal einen Sieger?
Ganz genau haben die Mainzer die Niederlage gegen Bayer Leverkusen analysiert. In aller erster Hinsicht war diese „sehr lehrreich“, wie Trainer Sandro Schwarz festhielt. Vor allem die zweite Halbzeit habe ihm und seinem Team gezeigt, wie gut man eigentlich sei, wenn jeder Spieler mitzieht. Man habe es sich selbst durch einfach Ballverluste schwer gemacht und habe oftmals die falschen Entscheidungen getroffen. Trotzdem betont Schwarz weiterhin, dass er dieser jungen Mannschaft nicht viel vorwerfen kann. „Wir sind immer noch in einem Entwicklungsprozess. Es gehört dazu, den ein oder anderen Fehler zu machen. Entwicklung bedeutet dann aber auch, daraus zu lernen und die Dinge danach besser zu machen.“
Gegen den VfL Wolfsburg gilt es für die Mainzer die Fehler abzustellen und von Beginn an aktiv zu sein. Sandro Schwarz betont, dass man mit breiter Brust in der eigenen Arena auflaufen wolle. „Wir haben bisher zwei Heimsiege gegen Stuttgart und Augsburg errungen. Das Ziel ist natürlich, uns auch den dritten Heimsieg zu schnappen.“
Mit viel Respekt blickt der Mainz Coach auf den kommenden Gegner trotzdem. Auch wenn die Wolfsburger gegen Freiburg enttäuschten, seien sie eine selbstbewusste Mannschaft. Besonderen Augenmerk legt Schwarz auf die Standards in der Partie. „Sie haben eine sehr gute Körpergröße. Deshalb wird es auch entscheidend sein, die Standards gut zu verteidigen.“
Personell hat sich bei den 05ern wenig verändert. Adler (Aufbautraining nach Knorpelschaden), Hack (Aufbautraining nach Fußwurzelbruch), Holtmann (Sehneneinriss in der Fußsohle), Latza (Trainingsrückstand) und Berggreen (Muskelfaserriss) fehlen weiterhin. Ansonsten dürften Anthony Ujah, Karim Onisiwo und Robin Quaison für Jean-Philippe Mateta, Levin Öztunali und Jonathan Burkardt in die Startelf rotieren.
Nach der 1:3 Niederlage gegen den SC Freiburg erwartet den VfL Wolfsburg ein weiterer Gegner, der alles reinwerfen wird. Umso wichtiger wird es sein, dass die Spieler nach der kurzen Pause für die neue Aufgabe fit sind. Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia gibt sich optimistisch bezüglich der Regeneration. „Wir haben das Gefühl, dass sich die Mannschaft gut erholt hat. Alle sind fit. Das ist gut, denn im Moment brauchen wir jeden Spieler“, so der Coach der Wolfsburger auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Mit einem Sieg gegen Mainz wollen die Wölfe zurück in die Erfolgsspur finden und in der Tabelle weiter klettern. „Die Mainzer sind top gestartet, haben tolle Spiele abgeliefert. Aber es wird an uns liegen, ob wir das Spiel erfolgreich gestalten werden“, offenbarte Labbadia. Verzichten muss er weiterhin auf die Langzeitverletzten Felix Klaus (Bauchmuskeloperation), Joshua Guilavogui (Kreuzbandriss) und Ismail Azzaoui (Knieverletzung).
Mainz: Müller – Brosinski, Bell, Niakhaté, Aaron – Kunde Malong, Gbamin, Baku – Onisiwo, Quaison, Ujah
Wolfsburg: Casteels, William, Knoche, Brooks, Roussillon – Camacho, Arnoldt, Gerhardt – Mehmedi, Brekalo – Weghorst
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