Mainz will keine Abgänge im Winter – Schmidt zufrieden mit Kader
Martin Schmidt hat gegenüber der „Bild“ verkündet, dass er im Winter keine Spieler verkaufen wolle und müsse. Mit den Transfers im Sommer ist er sehr zufrieden.
Schmidt: „Haben unsere Wunschspieler bekommen“
Schwerwiegendere Abgänge wie Robin Quaison oder Dong-won Ji konnte man ziemlich gut und preiswert durch zum Beispiel Stürmer Marcus Ingvartsen von Union Berlin oder Jae-sung Lee von Holstein Kiel ersetzen. Beide kamen ablösefrei zu den Nullfünfern. Deshalb ist er mit dem aktuellen Kader sehr zufrieden.
„Wir wollten das Team zusammenhalten, verstärken, aber auch verkleinern. Das ist alles gelungen. Wir haben unsere Wunschspieler bekommen und uns im Rahmen unserer wirtschaftlichen Möglichkeiten bewegt“, erzählte Schmidt der „Bild“ am Freitag. Er glaube auch nicht, dass man mit mehr Geld anders gehandelt hätte.
Angesprochen auf den kleinen Kader sagte der Mainzer Sportdirektor: „Da ging es weniger darum, Gehälter zu sparen. Bo wollte das so, und auch früher hatten wir immer kleine Kader.“ Außerdem seien unzufriedene Spieler, die im Abschlusstraining nicht richtig spielen könnten, sondern nur Runden laufen müssten, „Energiekiller“.
„Wollen die Mannschaft nicht zerpflücken“
Deshalb sieht er momentan auch keinen Handlungsbedarf in der Wintertransferperiode, was Verkäufe angeht. „Wir müssen im Januar niemanden verkaufen und wollen die Mannschaft nicht zerpflücken. Ein Angebot, das uns zum Wackeln bringt, wird für viele Vereine wirtschaftlich auch nicht möglich sein. Und wenn, wissen diese, welche Hausnummern bei unseren interessanten Spielern aufzurufen sind.“
Schmidt ist jetzt schon zum zweiten Mal in Mainz tätig. Nachdem er erst von 2010 bis 2015 die zweite Mannschaft trainierte, stieg er 2015 zum Cheftrainer auf. In seiner Amtszeit schaffte er es, die vom Abstieg bedrohte Mannschaft nach dem Klassenerhalt in die Europa League zu führen. Der „Bild“ sagte der 54-Jährige, dass die Parallelen zwischen der damaligen und aktuellen Mannschaft ziemlich groß seien.
„Wir hatten viele Gemeinsamkeiten. Mentalität, Inhalte, Ansteuerung, Druck auf den Ball ausüben, schnell nach vorn spielen, das war ähnlich.“ Trotzdem gebe es natürlich auch Unterschiede. Man habe damals mehr auf „schnelle Flügel gesetzt“. Nach seinem Abschied als Trainer 2018 trainierte Schmidt erst den FC Augsburg für zwei Jahre, bevor er als Sportdirektor wieder zu den Nullfünfern zurückkehrte.
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