Nach Olympia-Verbot: Hat Aaron in Mainz noch eine Zukunft?
Das Trainingslager in Tirol schloss Mainz 05 am vergangenen Dienstag mit einem Testspiel gegen Gaziantep ab. Beim 1:0 behielt der Bundesligist zwar knapp die Oberhand, mit der uninspirierten Leistung war Bo Svensson aber unzufrieden. „Es gab insgesamt sehr wenige Torschüsse. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Spaß gemacht hat zuzuschauen“, ließ der Trainer anschließend verlauten. Wenig Spaß in Mainz droht künftig auch Aaron Martin, immerhin der Siegtorschütze im Test gegen den Neunten der abgelaufenen Süper-Lig-Saison.
Svensson von Aaron nicht überzeugt: „Defensive Defizite“
Nachdem Aaron im Januar an Celta Vigo verliehen wurde, waren es für den 24-Jährigen zuletzt die ersten Trainingswochen unter Svensson. „Ich komme gut mit ihm zurecht“, sieht der Trainer die Einstellung des Leih-Rückkehrers positiv. Zugleich bemängelt er aber auch die bekannten Schwächen des Linksverteidigers und spricht deutlich von „Defiziten in der Defensive.“
Für die Spielidee des früheren Innenverteidigers Svensson scheint der technisch beschlagene Aaron ohnehin zumindest nicht unbedingt prädestiniert zu sein. Mit Neuzugang Anderson Lucoqui und Jonathan Meier hat Mainz zudem bereits zwei Kandidaten für die linke Abwehrseite. Dabei begann die Zeit am Bruchweg für den Spanier durchaus verheißungsvoll. 2018 zunächst für drei Mio. Euro von Espanyol Barcelona ausgeliehen, konnte Aaron in seiner Premierensaison in der Bundesliga derart überzeugen, dass man ihn anschließend für weitere sechs Mio. fest verpflichtete.
Abgänge von Glatzel und Quaison nicht kompensiert
Ob den bislang 60 Bundesliga-Partien im Dress der Rheinhessen allerdings noch weitere hinzukommen, scheint weiterhin fraglich. Mainz verhinderte zuletzt sogar noch die Olympia-Abstellung des daraufhin enttäuschten Spielers, damit dieser sich in der Vorbereitung beweisen könne. Nun würde man den Abwehrmann laut „kicker“ gerne abgeben. Als nahezu ausgeschlossen gilt, dass man bei einem Verkauf die einst investierten neun Mio. wieder reinbekommt. Geld wird aber dringend benötigt, um die Kaderplanung abzuschließen.
Die Verantwortlichen um Sportchef Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt sind schließlich noch immer händeringend auf Stürmersuche. Abgesehen vom Angriff ist der Kader nahezu komplett. Den Abgängen von Robert Glatzel (HSV) und Robin Quaison (Al-Ettifaq) steht jedoch bislang keine passende Neuverpflichtung gegenüber. So plant Svensson auch den aus Kiel geholten Offensiv-Allrounder Jae-Sung Lee hinter den Spitzen ein. Mögliche Verpflichtungen der Leipziger Hee-chan Wang und Alexander Sörloth zerschlugen sich zuletzt.
Aarons Marktwert ist derweil laut „transfermarkt.de“ innerhalb der letzten zwei Jahre vom zwischenzeitlichen Höchstwert von 20 Mio. Euro auf derzeit 4,5 Mio. geschrumpft. Sein Abschied rückt trotz seines Freißstoßtors gegen Gaziantep offenbar näher, eine erneute Rückkehr in die spanische Heimat könnte eine Option sein.
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