Vier Spiele, sieben Punkte, Tabellenplatz acht. Es läuft für den 1. FSV Mainz 05 und Trainer Sandro Schwarz. Nach zwei hart erkämpften Heimsiegen gegen Stuttgart und Augsburg folgte gegen Nürnberg ein leistungsgerechtes Unentschieden. In der Partie gegen Leverkusen setzte es nun die doch verdiente erste Saisonniederlage. Die starken ersten Pflichtspiele der neuen Spielzeit lassen Mainz-Chefcoach Schwarz im Gespräch mit der „SportBild“ zufrieden zurückblicken. Dabei nennt der gebürtige Mainzer gleich mehrere Gründe für den guten Saisonauftakt.
Ausgesprochen positiv beurteilt er dabei neben den Trainingsleistungen auch die dazugewonnene Kämpfermentalität und den damit einhergehenden Teamgeist. Deren Wurzeln sieht der 39-Jährige im Herzschlagfinale der letzten Saison. „Wir haben das Momentum aus der vergangenen Saison mitgenommen. Der Erfolg hat uns zusammengeschweißt.“ Recht geben ihm in seiner Analyse auch die bisher gewonnenen Zweikampfwerte. Hier liegt Mainz ebenfalls im oberen Tabellendrittel. Eine dementsprechende Wirkung stellt der Mainzer Chefcoach auch in Sachen Stimmung im Umfeld fest. Nicht nur die Zuschauer vor Ort in der Opel-Arena merken, dass sich „da eine Gruppe komplett verausgabt“, sondern auch das Verhältnis von Stadt und Verein bessert sich auf, wie Schwarz aus eigenen Stadtbesuchen weiß. „Die Leute sind besser drauf, sprechen einen an und sagen, wie begeistert sie von der Mannschaft sind. Nicht aufgrund der Ergebnisse, sondern wegen der Art, wie wir spielen und miteinander umgehen“, erklärt der Nachfolger des 2017 entlassenen Martin Schmidt.
Seine tiefe Verbundenheit zum Verein und seiner Heimatstadt birgt für ihn allerdings auch die eine oder andere Gefahr. Auch hier spricht der krisenerprobte „Meenzer Bub“ aus Erfahrung: „Andererseits kriegst du in Phasen, in denen es nicht läuft, umso schneller die Negativstimmung mit.“ Besonders schwer war in diesem Zusammenhang für die Mannschaft und ihn auch die Phase, in der viele 05er-Fans mit dem Gesang „Wir sind Mainzer – und ihr nicht!“ im Stadion auf sich aufmerksam machten. Jedoch zeigt sich Schwarz auch hier selbstkritisch, gibt den Fans recht und nimmt dies als konstruktive Art der Kritik auf. Für ihn war dies der Moment, den er als „Weckruf“ bezeichnet, welcher ihm aufzeigte, dass das Team anders auftreten muss, und auf ein gutes Gespür der Zuschauer schlussfolgern lässt.
Nach dem guten Saisonstart schwächelten die 05er nun das erste Mal zu Gast in Leverkusen und wollen nun zuhause gegen die ebenfalls stark gestarteten Wolfsburger wieder punkten und die Form aus den ersten drei Saisonspielen bestätigen.
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