Mit 26 Jahren befindet sich Robin Quaison aktuell in der Form seines Lebens. Schon elf Tore sind dem Mainzer in dieser Bundesliga-Saison gelungen, darunter zwei Dreierpacks in Bremen und zuletzt beim jüngsten 3:1-Auswärtssieg bei der Hertha. Da Quaisons Vertrag bei den Rheinhessen nur noch bis zum Sommer 2021 befristet ist, könnte der schwedische Stürmer den Bruchweg jedoch bereits in wenigen Monaten verlassen.
Rouven Schröder weiß um die knifflige Situation. „Er kommt jetzt natürlich noch mehr auf den Radar, das hat er sich verdient. Wir verstehen, dass er sich aktuell Zeit lassen will“, zitiert ihn die „Sport Bild“. Während Quaison sich aktuell noch Gedanken um seine Zukunft macht, kommuniziert der Mainzer Sportvorstand seine Absichten klar und deutlich. „Wir wollen gerne verlängern, haben das auch klar bei seinem Management hinterlegt.“
Dass es nicht leicht wird, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, ist dem 44-Jährigen allerdings bewusst. „Robin ist in einer guten Position. Er ist Nationalspieler, hat schon elf Tore geschossen, bringt seine Leistungen für das Team, für den Verein und hat alles in der Hand.“ Bei der EM könnte sich Quaison sogar noch weiter in den Fokus anderer Klubs spielen. Immerhin hat der frühere Profi der SSD Palermo mit sieben Toren in 15 Einsätzen auch in der schwedischen Nationalmannschaft seine Treffsicherheit bereits unter Beweis gestellt.
Für die Mainzer ist Quaison in dieser Spielzeit bislang der absolute Schlüsselspieler. In sieben Partien traf der U21-Europameister von 2015, fünf davon konnte Mainz für sich entscheiden. Gleich sechsmal erzielte er den oft wegweisenden 1:0-Führungstreffer. Damit hat Quaison sozusagen die Rolle von Jean-Philippe Mateta übernommen. Der bullige Angreifer hatte vergangene Saison mit 14 Treffern noch großen Anteil am Klassenerhalt. Sein Marktwert wird auf 22 Millionen Euro geschätzt. Nach einer Meniskusverletzung ist Mateta derzeit auf dem Weg zurück ins Team, im Winter sollen der FC Sevilla und die SSC Napoli Interesse an einer Verpflichtung gezeigt haben.
„Es geht immer wieder darum zu versuchen, das Puzzle neu aufzubauen. Aber wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir auch in der Lage sind, Spieler zu halten“, so Schröder. Zum Beispiel im letzten Sommer, als man einem Abgang Matetas trotz etlicher Angebote früh einen Riegel vorschob. Dieses Jahr könnte Schröder hinsichtlich eines Transfers des französischen U21-Nationalspielers jedoch weitaus gesprächsbereiter sein.
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