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Bundesliga

68 Tage Winterpause: Erholung oder „Herausforderung“ für die Klubs?

In der Fußballgeschichte kommt es in diesem Jahr bekanntlich zu einem Novum. Erstmals findet eine Weltmeisterschaft im Winter statt. Eine besondere Herausforderung ist dies nicht nur für die Spieler, die an der WM teilnehmen, sondern auch für die Bundesliga-Klubs. Denn während der 68 Tage andauernden Winterpause müssen sie einen Mittelweg zwischen Erholung und Konzentration auf die im kommenden Jahr anstehenden Aufgaben finden.

Lange Winterpause: Mainz macht zwei Wochen Urlaub

Wegen der bald beginnenden WM in Katar verabschiedet sich die Bundesliga in dieser Saison schon am 13. November in die Winterpause. Die erste Partie im neuen Jahr steigt erst am 20. Januar. Damit ist die Unterbrechung mehr als doppelt so lang wie in den vergangenen Spielzeiten, in denen die Winterpause meistens nicht länger als drei bis vier Wochen andauerte.

Beim 1. FSV Mainz 05 will man das gesamte Team nach dem letzten Pflichtspiel bis zum 30. November in den Urlaub schicken. „Es ist eine Herausforderung für uns alle, diese Zeit vernünftig zu überbrücken. Wir haben uns lange darüber unterhalten, was ist am besten für die Motivation oder für die körperliche Verfassung im Hinblick auf die Spiele, die im Januar kommen. Das ist jetzt die beste Variante, nachdem wir alle Infos zusammengetragen haben“, erklärte Trainer Bo Svensson die Entscheidung.

Im Dezember und Januar geht es für die Mainzer dann gleich zweimal ins Trainingslager. Vor dem Problem, die Spannung über einen solch langen Zeitraum aufrechterhalten zu müssen, stehen aber nicht nur die Rheinhessen.

Gut für die Nationalspieler, schlecht für den Rest?

Die Nationalspieler, die an der WM teilnehmen, dürften sich über die Gestaltung des Terminplans derweil freuen. Denn selbst die Akteure, die bis zum Finale am 18. Dezember dabei sind, haben bis zum Wiederbeginn der Bundesliga 33 Tage Pause. In der Zeit haben sie die Gelegenheit, sich von den Strapazen der WM zu erholen, ohne dabei den Spielrhythmus komplett zu verlieren.

Alle Nicht-Nationalspieler könnten sich wegen der fehlenden Matchpraxis nach der Winterpause allerdings schwer tun. Wer mit körperlichen Defiziten aus der Pause zurückkommt, der könnte vor besonders großen Problemen stehen. Denn von Januar bis Mai stehen in der Bundesliga 19 Spieltage an. Teams, die noch im Pokal und im internationalen Geschäft vertreten sind, werden noch deutlich mehr Partien zu bestreiten haben.

Die 68-tägige Unterbrechung des Spielbetriebs kann also Fluch oder Segen sein. Die einen sind glücklich über die Möglichkeit, nach dem WM-Turnier einmal durchatmen zu können. Die anderen werden alle Hände voll zu tun haben, vor den anstehenden Belastungen in der Rückrunde körperlich wie mental auf der Höhe zu bleiben.

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