Bundesliga

Axel Witsel: „Es gab Gespräche mit Real Madrid“

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Axel Witsel wechselte im Sommer von Tianjin Quanjian zu Borussia Dortmund. Trotz seinen schon 29 Jahren ist der BVB seine erste Station in einer der europäischen Top-Ligen. Bei den Schwarz-gelben entwickelte sich Witsel innerhalb kürzester Zeit zum Führungsspieler. Im Interview mit der „WAZ“ sprach er nun unter anderem über die Bundesliga, seine bisherigen Erfahrungen beim BVB und ein Angebot von Real Madrid.

Witsel über die Bundesliga: „Es ist hart“

Die bisherige Saison von Borussia Dortmund könnte kaum besser laufen. In der Bundesliga steht man mit fünf Siegen und zwei Unentschieden an der Spitze der Tabelle. Auch in der Champions League ist der Start mit zwei Siegen aus den ersten beiden Gruppenspielen geglückt. Nach der letzten sehr enttäuschenden Saison ist die Wende beim BVB jedoch alles andere als zufällig. Sportdirektor Michael Zorc sprach im vergangenen Sommer von einem Neustart und verpflichtete mit Lucien Favre einen neuen Trainer. Zusätzlich kamen noch einige neue Spieler. Einer dieser Neuzugänge ist der belgische Mittelfeldspieler Axel Witsel. Der Nationalspieler etablierte sich sofort als unangefochtener Stammspieler und Leistungsträger bei der Borussia.

Trotz seiner teils herausragenden Leistungen ist Witsel vom Niveau der Bundesliga überrascht. „Du musst an jedem Wochenende körperlich zu 100 Prozent da sein. Alle Teams sind taktisch gut und jederzeit bereit, dich zu schlagen.  Selbst wenn man in der Bundesliga gegen vermeintliche Abstiegskandidaten spielt, ist vorher klar: das wird schwer“, so der Belgier. Weiter vergleicht Witsel die Bundesliga mit der vermeintlich besten Liga der Welt, der Premier League. „Ich habe nie in der Premier League in England gespielt, aber ich habe viele Spiele dort gesehen. Und mein Eindruck ist, dass einem in der Bundesliga noch weniger Raum gelassen wird. Ich denke nicht, dass die Premier League besser ist als die Bundesliga“, so der Mittelfeldspieler.

Erwartungen sollten nicht zu hoch sein

Vom Traumstart seiner Mannschaft zeigt sich Witsel überrascht. Trotzdem versucht er die Leistungen realistisch einzuordnen, dabei tritt es etwas auf die Euphoriebremse: „Wir müssen vorsichtig sein. Wir sind schnell in die Höhe geschossen. Da wäre es nur normal, wenn es irgendwann auch mal wieder bergab geht – und meistens geht das noch schneller als vorher hoch.“

Weiter betont der Belgier die gute Atmosphäre innerhalb der Mannschaft und erklärt, wieso er sich in Dortmund wohlfühlt. „Für mich ist wichtig, dass der Trainer mich mag. Dieses Gefühl hatte ich vom ersten Tag an – nicht nur beim Trainer, sondern auch beim Geschäftsführer, beim Sportdirektor und allen anderen im Klub“, äußerte sich Witsel über seine Beweggründe für einen Wechsel zu den Westfalen.

Real Madrid und Juventus Turin zeigten bereits Interesse

Doch auch vor Witsels Wechsel nach Dortmund stand der 29-Jährige schon zweimal vor einem Transfer zu einem europäischen Topclub. Bereits 2012 trat Real Madrid an ihn heran. Nach einigen Gesprächen scheiterte der Wechsel jedoch, weil Real Madrid lieber einen erfahreneren Spieler verpflichten wollte. Die Königlichen entschieden sich damals gegen Axel Witsel und verpflichteten stattdessen einen gewissen Luka Modric.

Im Sommer 2016 war es dann Juventus Turin, die den Mittelfeldspieler verpflichten wollten. Alles schien bereits geklärt. Witsel entschied sich für einen Wechsel nach Italien und flog nach Turin, als sein damaliger Verein Zenit St. Petersburg den Belgier anrief und den Transfer platzen ließ.

Den gescheiterten Wechsel zu den beiden Spitzenclubs scheint der belgische Nationalspieler aber nicht im geringsten hinterherzutrauern. „Das ist Schicksal. Was passieren soll, das passiert auch. Ich habe eben einen etwas anderen Weg gewählt als so manch anderer Spieler“, erklärt der Mittelfeldmann. Beim BVB wäre er dann sicherlich nicht gelandet.

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