Nach dem Auftaktsieg in der Europa League bei Ludogorets Razgrad empfängt Bayer Leverkusen am Donnerstag AEK Larnaka in der BayArena. Für Trainer Heiko Herrlich könnte die Partie schon ein Endspiel sein. In der Bundesliga verspielte man unlängst gegen den BVB eine 2:0 Führung und steht mal wieder mit dem Rücken zur Wand. Ähnlich wie vor dem Sieg gegen Razgrad. Doch was für ein Gegner erwartet die Leverkusener in ihrem zweiten Gruppenspiel?
Erst zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte steht AEK Larnaka in der Gruppenphase der UEFA Euro League. An den letzten Auftritt in der Saison 2011/12 könnten sich vor allem die Schalke Anhänger erinnern. Bei AEK gewannen die Königsblauen mit 0:5 – der bislang höchste Auswärtserfolg der Schalker im Europapokal. In der Veltins-Arena hingegen trennten sich beide Klubs 0:0 Unentschieden. Am Ende wurde Schalke Gruppensieger, Larnaka wurde Letzter der Gruppe und schied aus.
In der aktuellen Saison ermöglichte den Zypern der Gewinn des heimischen Pokals die Teilnahme an der Europa League Qualifikation. Nachdem Dundalk FC und Sturm Graz besiegt wurden, bekamen es die Zypern mit dem slowakischen Klub AS Trencin zu tun. Auf ein 1:1 Unentschieden in der Slowakei folgte ein 3:0-Heimsieg, durch den AEK das Ticket zur Gruppenphase löste.
In der heimischen Liga ist AEK Larnaka in der Regel immer für einen Platz unter den ersten fünf gut und stand somit häufig in den zyprischen Meisterrunden. Dies ist jeweils eine Endrunde der besten sechs Teams, die um den Meistertitel kämpfen. Seit der Fusion der Vereine EPA Larnaka und Pezoporikos Larnaka zu AEK im Jahr 1994 gelang es dem Verein jedoch noch nicht, den Ligatitel zu holen. Zuletzt hatte man stets hatte das Nachsehen gegen Rekordmeister APOEL Nikosia. Nachdem Larnaka 2008 abstieg, schaffte man in der Folgesaison den Wiederaufstieg. Seither ist der Klub ein etablierter Meisterkandidat.
Andoni Iraola ist seit dem 30.6.2018 Trainer von AEK Larnaka. Der erst 36-Jährige ist nach Thomas Christiansen und Imanol Idiakez der dritte spanische Trainer in Folge bei den Zypern. Nicht umsonst wird AEK Larnaka von der Konkurrenz mittlerweile als „Espanyol Larnaka“ bezeichnet. Von der Führungsetage erhofft man sich insbesondere mehr spielerische Akzente. Seit Iraolas Amtsantritt konnte der Supercup gegen APOEL Nikosia gewonnen werden. Das erste Gruppenspiel der UEFA Europa League verlor AEK Larnaka gegen den FC Zürich jedoch mit 0:1. Zuvor waren die Zypern sieben Europapokal-Spiele in Folge ungeschlagen gewesen.
Ein Blick auf den Kader von AEK lässt erkennen, dass circa 60 Prozent der Spieler Legionäre sind. Insgesamt spielen 17 Ausländer für Larnaka – zehn davon sind Spanier. Dies verdeutlicht die Philosophie des Trainers Iraola. Er möchte neben der körperlichen Robustheit auch ansehnlichen Fußball bieten. In der Offensive stehen mit Acorán Barrera, Apostolos Giannou und dem Mazedonier Ivan Trickovski treffsichere Spieler zur Verfügung. Letzterer markierte in der Europa-League-Qualifikation sechs Tore. Auf ihn sollte die Elf von Heiko Herrlich ein besonderes Auge werfen. Dazu kommt eine erfahrene Abwehr mit Spielern wie Kapitän David Catalá und Mikel González. Beide spielten einige Jahre in LaLiga. Im Schnitt ist die Mannschaft von Andoni Iraola mit 27,4 Jahren knapp zwei Jahre älter als das Leverkusener Team.
In Sachen Marktwert liegen hingegen Welten zwischen den beiden Teams. AEK kommt laut transfermarkt.de gesamt auf einen Marktwert von 11,88 Millionen Euro. Der Rekordtransfer der Vereinsgeschichte ist Guilherme Brandelli mit einer Ablöse von 600.000 Euro. Die Zypern setzen in erster Linie darauf, Spieler ablösefrei zu verpflichten. Zum Vergleich: Für das brasilianische Talent Paulinho zahlte die Bayer Leverkusen im Sommer 18,5 Millionen Euro. Zudem ist Super-Talent Kai Havertz laut dem Fußball-Portal drei Mal soviel wert wie der gesamte Kader Larnakas.
In der Europa League Gruppenphase 2011/12 sprang für AEK lediglich ein Punkt auf fremden Plätzen heraus – das 0:0 auf Schalke. Gegen Bayer Leverkusen wollen die Zypern an dieser Statistik arbeiten und den ersten Dreier überhaupt einfahren. Der Zeitpunkt scheint der Richtige zu sein. Bayer läuft seit Wochen seinen Möglichkeiten hinterher und stand gegen Ludogorets bereits früh unter Druck. Trotzdem kam die Herrlich-Elf zurück und gewann 2:3. Es wird also eine interessante Partie zwischen den beiden -auf dem Papier- ungleichen Vereinen werden. Möglicherweise eine der letzten von Heiko Herrlich als Bayer-Coach.
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