Bei Aránguiz zeichnet sich ein vorzeitiger Wechsel ab
Charles Aránguiz ist einer der Leistungsträger der letzten Jahre bei Bayer Leverkusen. Trotzdem deutet der zentrale Mittelfeldspieler in einem Interview mit der chilenischen Zeitung „Las Últimas Noticias“ einen Wechsel an. Als Grund dafür nennt er Rudi Völler und Jonas Boldt.
Aránguiz trauert Boldt und Völler nach
178 Spiele absolvierte Aránguiz seit seinem Wechsel 2015 nach Leverkusen für die Werkself. In diesen schoss der 32-Jährige 13 Tore und lieferte 24 Vorlagen. Eigentlich ist der Chilene unverzichtbar für das Team von Gerardo Seoane. Das sieht man auch in der laufenden Saison. Bisher konnte der zweimalige Copa América-Gewinner nur in elf Spielen eingesetzt werden. In den anderen fiel er aufgrund von Wadenproblemen aus. Im Schnitt holten die Leverkusener mehr Punkte, wenn der Rechtsfuß auf dem Platz stand. Und zwar 2,75 Punkte pro Spiel, ohne ihn war es nur ein Punkt.
Aránguiz fühlt sich eigentlich auch wohl beim aktuellen Tabellendritten. Er bekommt das Vertrauen von seinem Trainer, war Kapitän der Mannschaft. Trotzdem könnte sich ein vorzeitiger Wechsel bei ihm andeuten. Sein Vertrag läuft noch bis 2023. Im Gespräch mit „Las Últimas Noticias“ kündigt der chilenische Nationalspieler sogar selbst ein bisschen an, dass er den Verein verlassen könnte. „Ich konzentriere mich darauf, hier gute Arbeit zu leisten. Es ist schade, dass die Personen, die mich hierhergeholt und mich beim Einleben unterstützt haben, nicht mehr da sind“, antwortete der Mittelfeldspieler auf die Frage, ob er seinen Vertrag erfüllen werde.
Bei den Personen, die Aránguiz anspricht, handelt es sich um Jonas Boldt und Rudi Völler. Ersterer hat ihn als damaliger Leverkusener Sportdirektor zu der Werkself geholt und auch Völler schien eine Vertrauensperson für den mehrmaligen chilenischen Meister gewesen zu sein. Beide sind (bald) nicht mehr im Verein. Der ehemalige Sportdirektor ist jetzt beim Hamburger SV tätig und der Geschäftsführer wird sich am Ende der Saison zurückziehen.
Noch kein Wunschziel festgelegt
Ein herber Schlag für Aránguiz. „Dank ihnen habe ich meinen Platz in Deutschland gefunden und es ist schade, dass der Klub ohne Leute wie Völler und Jonas auskommen muss. Im Sommer werde ich deshalb meine Vertragssituation noch einmal überdenken“, erzählte der 32-Jährige. Wohin er gehen könnte, wüsste er aber noch nicht: „Ich habe darüber noch nicht nachgedacht. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich nach Brasilien gehen. Als ich da war, habe ich mich mit dem Fußball, der dort gespielt wird, und in meiner Mannschaft wohlgefühlt.“
Vor seiner Station in Leverkusen spielte Aránguiz anderthalb Jahre für den SC Internacional Porto Alegre. Eine Rückkehr nach Brasilien kann sich der ehemalige Bayer-Kapitän also vorstellen. Trotzdem bedeutet das noch nicht, dass der Chilene dann auch wirklich Bayer Leverkusen verlassen wird. Denn auch der Verein bestimmt darüber mit wie es für ihn weitergehen wird. Es steht also noch längst nicht fest, dass er am Ende der Saison wechseln wird.
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