Die Unbesiegten: So brach LEV den Rekord des HSV

Carsten Germann22.12.2023

Drei Tore für Bayer Leverkusens tschechischen Stürmer Patrik Schick (m.) beim 4:0 gegen den VfL Bochum und Manuel Riemann (unten, Bildmitte) halfen Bayer Leverkusen, den Rekord des HSV aus dem Jahr 1982 zu brechen. Foto: UWE KRAFT/AFP via Getty Images.

4:0 (3:0) gegen den VfL Bochum am vergangenen Mittwoch, Bayer Leverkusen bleibt mit 4 Punkten Vorsprung vor Bayern München zur Winterpause Tabellenführer der Bundesliga. Das Team von Trainer Xabi Alonso (42) „probte“ gegen die Mannschaft von der Castroper Straße den Ernstfall. Zum Mann des Abends wurde der tschechische Stürmer Patrik Schick.

„Der alte Schick ist wieder zurück und lebenswichtig für Leverkusen“, analysierte Bundesliga-Legende Lothar Herbert Matthäus (62) bereits zur Pause bei Sky, „da im Januar viele Spieler beim Afrika-Cup sind, von denen drei auf der Bank saßen. Man sieht, dass Leverkusen das verkraften kann, das zeichnet einen Champion aus.“

Seit Februar 2023

Das stimmt. Es waren Schicks erste Bundesliga-Tore seit dem 19. Februar 2023 und dem 2:3 bei Mainz 05. Seitdem hatte der tschechische EM-Teilnehmer von 2021 durch zwei Muskelverletzungen mehr als 30 Pflichtspiele der Bayer-Elf verpasst.

Das 4:0 gelang dem Nigerianer Victor Boniface, der der Bayer-Elf aller Voraussicht nach im Januar 2024 im Afrika-Cup mit den „Super Eagles“ fehlen wird.

Es war seine 17. Torbeteiligung in 16 Spielen. Seit Beginn der detaillierten Datenerfassung im Jahr 2004/2005 kamen nur 2 Spieler mit weniger Partien auf diesen Wert und das waren Harry Kane vom FC Bayern 2023 (9) und der Brasilianer Diego 2006 (Werder Bremen) mit 15 Spielen.
Von 35 Spielen im Kalenderjahr 2023 gewann Bayer 04 Leverkusen 22 – ein neuer Vereinsrekord.
Die Leverkusener landeten im ersten Teil der Saison 2023/2024 im 16. Bundesliga-Spiel ihren 13. Sieg.
Wettbewerb übergreifend blieben sie zum 25. Mal in dieser Saison ungeschlagen.

25 Spiele: Leverkusen übertrifft HSV-Rekord

Damit übertrafen sie den Bestwert im deutschen Profifußball, den der Hamburger SV in seiner Erfolgs-Saison 1982/83 gesetzt hatte.

Damals blieben Felix Magath („Ernst Happel hat nicht geredet“), Uli Stein, Jimmy Hartwig und Co. 24 Pflichtspiele lang unbesiegt.
Erst ein 1:2 bei Hertha BSC im DFB-Pokal beendete am 17. Dezember 1982 die Rekord-Serie der Hamburger.
Sie wurden am 25. Mai 1983 in Athen gegen Juventus Turin (1:0) Europapokalsieger der Landesmeister und am 4. Juni 1983 in Gelsenkirchen durch ein 2:1 auf Schalke Deutscher Meister.

Das kann Bayer Leverkusen 2024 nicht schaffen.

Aber der erste Titelgewinn für den Verein der Bayer AG seit 1993 ist vor allem im DFB-Pokal, wo nur noch 3 Bundesligisten vertreten sind, möglich.

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