Duell der Krisenteams: Leverkusen empfängt Hannover

Mathias Schumacher20.10.2018

Foto: Juergen Schwarz/Bongarts/Getty Images

Sowohl für Bayer Leverkusen, als auch für Hannover 96 ist die bisherige Saison noch nicht wirklich zufriedenstellend verlaufen. Am vergangenen Spieltag kam die Werkself in Freiburg nicht über ein 0:0 hinaus, wodurch sich die Lage für den Europa-League-Teilnehmer verschärft hat. Mit nur sieben Punkten aus derselben Anzahl an Spielen steht die Mannschaft von Heiko Herrlich auf dem 14.Tabellenplatz. Nicht viel besser sieht die Lage bei den ebenfalls kriselnden Hannoveranern aus. Die 96er feierten im letzten Spiel gegen den VfB Stuttgart ihren ersten Saisonerfolg. Auch wenn die Erleichterung sichtlich groß war, rangiert das Team von Andre Breitenreiter auf dem 16.Platz. Als Favorit gehen die Gastgeber aus Leverkusen in das Heimspiel gegen die Niedersachsen, wobei die Gäste durch den ersten Dreier mit viel Mut in die Partie gehen werden.

Findet Leverkusen wieder zur alten Form zurück?

Der bisher schlechte Verlauf der Bundesligasaison 2018/2019 von Bayer hat mehrere Gründe. Besonders gravierend ist, dass diverse Spieler noch nicht zur gewünschten Form gefunden haben. Besonders Leon Bailey zählt dazu. Nach einer starken letzten Spielzeit gelang dem 21-Jährigen bislang nur eine Torbeteiligung. Nicht nur der junge Jamaikaner zählt zu den Akteuren, die noch in Tritt gekommen sind. Auch Karim Bellarabi oder Neuzugang Paulinho konnten noch keine Akzente setzen.

In Hinblick auf das Auswärtsspiel bei den ebenfalls kriselnden Hannoveranern müssen dringend wieder drei Punkte her. Die Notwendigkeit, einen Sieg zu holen, sieht auch Trainer Heiko Herrlich: „Wir hatten zum Bundesliga-Start dreimal verloren. Dem laufen wir jetzt ein bisschen hinterher. Unser Ziel ist es, gegen Hannover drei Punkte zu holen. Dann sieht es ein bisschen besser aus, aber noch nicht sehr gut.“

Mit viel Respekt vor dem Gegner zeigte sich Karim Bellarabi. Der Offensivspieler erklärte, man solle sich vom Tabellenstand der 96er nicht blenden lassen. Hannover habe gute und schnelle Leute und würde ihnen einen heißen Kampf bieten.

Heldt steht hinter Breitenreiter

Zwei Punkte weniger als der Gastgeber hat Hannover 96. Auch wenn die aktuelle Lage für Trainer Breitenreiter bedrohlich erscheint, stärkt Sportdirektor Horst Heldt seinen Rücken. „Es ist unsere volle Überzeugung, dass wir André Breitenreiter den Rücken stärken. Das ist jetzt unsere erste Krise gewesen. Es wäre nicht gerecht, dann sofort alles in Frage zu stellen“, erklärte der 48-Jährige nach dem Sieg über Stuttgart.

Obwohl der Gegner in der Tabelle nur zwei Ränge vor ihnen steht, siedelt der 96-Trainer Leverkusen viel höher an: „Sie haben eine Mannschaft mit großer Qualität und tollen Einzelspielern. Wir müssen dafür sorgen, den Gegner nicht in Spielfluss kommen zu lassen.“ Es bleibt abzuwarten, ob Hannover für eine kleine Überraschung sorgen kann.