Ex-Rangers-Legionär Albertz: „Europa League der Ausbruch aus dem Alltag“
Nachdem man in der Zwischenrunde bereits den FC Porto aus der UEFA Europa League befördert hatte, heißt der nächste Gegner für Bayer 04 Leverkusen nun Glasgow Rangers. Der ehemalige Rangers-Akteur Jörg Albertz erinnert sich gerne zurück an seine Zeit in Schottland, wie er der „BILD“ im Interview erzählt.
Hinspiel mit Zuschauern
Das Rückspiel in Deutschland wird ohne Zuschauer in Leverkusen stattfinden müssen. Im ersten Aufeinandertreffen erwarten beide Mannschaften rund 50 000 Zuschauer. Das Feeling im Stadion wird laut Albertz einzigartig sein: „Von der Atmosphäre her wird es ein sensationelles Erlebnis. Für die Rangers ist die Europa League der Ausbruch aus dem Alltag“.
Die Schotten freuen sich ganz besonders auf den Wettbewerb. Denn in der heimischen Liga laufen die Rangers wieder einmal dem Top-Favoriten Celtic Glasgow hinterher. Zwar hat man als Zweitplatzierter ein ordentliches Polster auf den nächsten Verfolger, jedoch hat man nach oben zu dem Stadtrivalen einen ähnlichen Abstand. Daher hofft man auf positive Ereignisse in der Europa League.
Glasgow klarer Außenseiter
„Ich habe viele große Spiele in der Champions League erlebt, europäische Nächte im Ibrox (Spielstätte der Rangers) sind genial“, schwärmt Albertz über die Vergangenheit. Von 1996 bis 2001 spielte er in Schottland für den Traditionsklub. In der Hinrunde hielt das Team von Liverpool-Legende Steven Gerrard ordentlich mit. In der zweiten Saisonhälfte ließ das Team aber etwas federn. Hingegen besiegte man aber Sporting Braga gleich zweimal (3:2 und 1:0) in vergangenen Zwischenrunde der Europa League.
Trotzdem gehen die Rangers als Außenseiter in die Partie. „Bei dem Lauf, den Leverkusen derzeit hat, sind sie der Favorit und werden sich über zwei Spiele wohl auch durchsetzen“, sieht auch Albertz „seine“ Rangers unterlegen. Doch aufgrund der internationalen Aufmerksamkeit darf man sich auf aufopfernde Schotten freuen, die die Europa League sicherlich ernster nehmen, als es viele andere Teams tun.