Edmond Tapsoba hat nach seinem Winterwechsel von Vitória Guimarães bei Bayer Leverkusen voll eingeschlagen. Der Innenverteidiger eroberte sich auf Anhieb einen Platz in der Startformation. Nach seinem Debüt gegen Borussia Dortmund stand er auch in allen fünf weiteren Ligaspielen die komplette Spielzeit auf dem Rasen. Beim 4:1 in Bremen gab ihm Bayer-Coach Peter Bosz nun zuletzt sogar gegenüber Nationalspieler Jonathan Tah den Vorzug. Einer der Tapsoba besonders gut kennt, ist sein früherer Trainer Ivo Vieira.
Um sich Tapsobas Dienste zu sichern, war Leverkusen dazu bereit 18 Millionen Euro nach Guimarães zu überweisen. Eine Investition die sich lohnen dürfte, erst recht wenn man Vieiras Worten Glauben schenken darf. „Ich bin mir sicher, er wird sich weiter entwickeln und einer der Größten der Welt werden“, zitiert ihn der „kicker“. Der 44-Jährige weiß, was Tapsoba schon jetzt so stark macht: „Außer Technik und Schnelligkeit hat er eine Eigenschaft, die für sein Alter sehr ungewöhnlich ist, nämlich das Spiel so zu lesen, dass er schnell die richtige Entscheidung treffen kann.“
Zu seinem ehemaligen Schützling hat Vieira eine besondere Verbindung. Als Tapsoba im letzten Sommer in Guimarães von der zweiten Mannschaft zu den Profis stieß, war es schließlich der Portugiese, der im jungen 1,92-Meter-Hünen gleich ein außergewöhnliches Talent sah. „Als ich zu Vitoria kam, wurde Edmond als vierter Innenverteidiger mit Entwicklungspotenzial bezeichnet, aber bereits nach wenigen Einheiten hat sich seine Qualität gezeigt.“ Vieira vertraute dem Youngster daraufhin in 32 Pflichtspielen, in denen sich Tapsoba auch dank seiner Treffsicherheit vom Elfmeterpunkt neun Mal in die Torschützenliste eintragen konnte. „Er hat das auch erreicht, weil sein Talent die Dimension einer großen Professionalität mit sich bringt.“
Bei der Eingewöhnung unterm Bayer-Kreuz kam Tapsoba dann die Spielweise von Bosz zugute. „Ivo mag es auch, mit einer hoch stehenden Abwehr zu spielen. Er möchte Ballbesitz und dass seine Mannschaft immer hohen Druck entwickelt.“ Der Mann aus Burkina Faso schätzt Vieira aber „nicht nur wegen seines großen Fachwissens“ für seine Expertise, sondern – „weil er eine sehr ehrliche Person ist“ – auch als Mensch. „Ivo war sehr wichtig für meine Entwicklung.“ Wichtig ist auch die am Samstag anstehende Partie gegen Gladbach, „aber jedes Spiel ist wichtig, also wird der Fokus immer derselbe sein, nämlich, dass wir aufsFeld gehen, um die drei Punkte zu holen.“
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