Wie Leverkusens Alonso: Diese Bundesliga-Trainer ,,spielten hoch“
Mehmet Scholl (51) ist der Auffassung, dass „nur der ein guter Trainer sein kann, der auch hoch gespielt hat“. Das sei ihm unbenommen. Wie genau der Europameister von 1996 „hoch gespielt“ definiert, sagte er nicht. Aber welcher Trainer unter den aktuellen Erstliga-Managern neben Leverkusens Xabi Alonso „spielte hoch“? Das Portal Fussballdaten.de hat nachgeschlagen.
4:0 hieß es am vergangenen Samstag für Leverkusen und seinen neuen Trainer Xabi Alonso (40) zum Einstand gegen den FC Schalke 04, höher hatte nie ein Bayer-Coach zum Einstand gewonnen.
494 Spiele
Schöne Überleitung. „Höher gespielt“ als Alonso hat keiner der aktuellen 18 Bundesliga-Trainer! 494 Erstliga-Einsätze sammelte der Welt- und Europameister der Jahre 2008 bis 2012 beim FC Bayern (79), FC Liverpool (143), Real Sociedad und Real Madrid (gesamt 272).
Direkt hinter Alonso: Der Trainer des aktuellen Tabellenführers. Urs Fischer (56) hat bei den „Eisernen“ Sensationelles bewirkt: Aufstieg in die Bundesliga 2019, 2-mal in Folge für Europa qualifiziert, erstmals Spitzenreiter in der Liga und erstmalig für die zweite Hälfte einer Europapokalsaison qualifiziert. Ja, Gruezi! Urs Fischer machte 431 Liga-Spiele in der Schweiz für den FC Zürich und den FC St. Gallen. 4-mal lief er für die Schweizer Nationalmannschaft („Nati“) auf.
Seit Juli 2022 ist Oliver Glasner (48) Träger des „Verdienstordens des Bundeslandes Oberösterreich.“ Diese Auszeichnung erhielt der Coach von Eintracht Frankfurt für seinen Titelgewinn mit der SGE in der Europa League. In Österreich kam Glasner auf 410 Liga-Spiele, die er für den SV Ried absolvierte.
3-mal Meister
Der gebürtige Berliner Niko Kovac (51, VfL Wolfsburg) war Nationalspieler Kroatiens und spielte mit den „Feurigen“ 2002 und 2006 zwei Weltmeisterschaften sowie 2004 und 2008 zwei EM-Endrunden. Dazu kommen 306 Erstligaspiele in Deutschland und Österreich für Bayern München, den HSV, Bayer Leverkusen, Hertha BSC und RB Salzburg. 3-mal (2-mal mit Salzburg) wurde Niko Kovac als Spieler Meister.
225-mal sah man Kölns Trainer-Original Steffen Baumgart (50) in der Bundesliga, für den FC Hansa Rostock, den VfL Wolfsburg und Energie Cottbus. Größter Erfolg: Bundesliga-Aufstieg mit den Energetikern 2007.
André Breitenreiter (49), Coach von 1899 Hoffenheim, galt als eine Entdeckung von Trainerlegende Felix Magath (69). 1994 holte ihn der Schach-Großmeister zum Hamburger SV in die Bundesliga. 144 Spiele bestritt der DFB-Pokalsieger von 1992 (mit Hannover) für den HSV, Wolfsburg und die SpVgg Unterhaching, deren Rekord-Torschütze er ist. Nicht schlecht!
Bo Svensson (43) von Mainz 05 machte 143 Erstliga-Spiele (für Borussia Mönchengladbach und Mainz) sowie 150 in Dänemark für den FC Kopenhagen. Mit dem dänischen FCK wurde er 3-mal Meister und gewann 2005 die nach nur wenigen Spielzeiten wieder eingestellte Royal League.
65 Spiele für Mainz 05 machte Marco Rose (46), seit September 2022 neuer Coach bei RB Leipzig. Christian Streich (57) vom SC Freiburg stand in der Bundesliga nur 10-mal auf dem Platz – und das für den saarländischen Außenseiter FC Homburg (1989/90).
Diese Trainer spielten nie Bundesliga
Hertha-Coach Sandro Schwarz (43) stieg 2004 zwar mit Marco Rose und einem gewissen Jürgen Norbert Klopp (55) als Coach mit Mainz 05 in die Bundesliga auf, wechselte dann aber zu Rot-Weiß Essen und spielte somit – wie der spätere „Welttrainer“ und Champions-League-Gewinner Klopp – nie „hoch“.
Das gilt auch für die übrigen 8 Bundesliga-Trainer, u. a. für Julian Nagelsmann (35) vom FC Bayern oder Edin Terzic (39) vom BVB.
Gruß an Mehmet Scholl: Dafür, dass sie nie „hoch spielten“, machen sie ihre Sache als Deutscher Meister 2022 bzw. DFB-Pokalsieger 2021 ganz ordentlich…
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