Das Portal Fussballdaten.de zeigt in einer aktuellen Grafik: Glaubt man der Einschätzung der „Bookies“, dann stehen Leverkusens Chancen zum Einzug ins Europa-League Halbfinale nicht schlecht. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 71,3 Prozent setzt sich das Team von Xabi Alonso gegen St.-Gilloise das Überraschungsteam aus Belgien durch, das in der letzten Runde noch Union Berlin aus der Europa League geworfen hat.
Plötzlich Mit-Favorit! Bayer Leverkusen hat nach Ansicht der „Bookies“ die mit Abstand höchste Halbfinal-Chance in der Europa League. Und das, obwohl die Bayer-Elf gegen die AS Monaco (2:3) in der Zwischenrunde nach dem Hinspiel faktisch schon vor dem „Aus“ stand.
Dann aber ging es „Im Sakko nach Monaco“ und Bayer 04 gewann in einem Elfmeter-Krimi, schüttelte dabei sein eigenes Elfer-Trauma ab und schaffte es ins Achtelfinale, wo Ferencvaros Budapest ausgeschaltet wurde.
Dass die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso nun einer der Favoriten ist, verdankt sie auch dem wiedererstarkten Florian Wirtz. Das deutsche Super-Talent kommt mit Bayer auf eine Sieg-Quote von 86 Prozent, arbeitete die meisten Chancen in der Bundesliga heraus (10) und lieferte die zweitmeisten Tor-Vorlagen (8) in der deutschen Eliteliga.
International lässt die Belgien-Bilanz für Leverkusen hoffen: Nur ein Spiel hat die Mannschaft vom Rhein gegen einen Gegner aus dem Nachbarland verloren – zu Hause gab es gegen den KRC Genk (0:0), Lierse SK (2:0) und den FC Brügge (0:0) noch kein einziges Gegentor.
Dass Saint-Gilloise nach Union Berlin das letzte verbliebene deutsche Team aus dem Wettbewerb kickt, ist mit 28,7 Prozent gar nicht so weit her geholt. Allein in dieser Saison spielten die Belgier, die erst 2021 in die erste Liga (Jupiler League) aufstiegen, 4-mal gegen eine deutsche Mannschaft. In 2 Gruppen- und zwei Achtelfinal-Spielen gegen „Eisern Union“ gab es einen Auswärtssieg (1:0) und ein 3:3 in Berlin.
Saint-Gilloise spielt seit 58 Jahren wieder im Europapokal. Bayer Leverkusen erreichte lange vor der Umbenennung des Wettbewerbs (2009) zum letzten Mal das Halbfinale: 1995 mit dem legendären Coach Dragoslav „Stepi“ Stepanovic und gegen den AC Parma (1:2 / 0:3).
Zwei, die international Stammgäste sind, treffen am Donnerstag im ersten Spiel (18.45 Uhr) aufeinander: Feyenoord Rotterdam und die AS Rom. Es ist die Neuauflage des ersten UEFA Conference League-Finales von 2022 (1:0 für die Roma in Tirana). Feyenoord geht mit 41,2 Prozent Halbfinal-Chance als klarer Außenseiter ins Spiel. Zu Hause im „Olimpico“ ist die AS Rom eine Macht. Die von José Mourinho (60) trainierten Römer gewannen die letzten 3 Heimspiele in der Europa League allesamt.
Die höchsten Chancen aufs Weiterkommen hat allerdings Manchester United! Die „Red Devils“ mit Bayern-Leihprofi Marcel Sabitzer (29) stehen gegen Rekord-Sieger FC Sevilla bei einer Wahrscheinlichkeit von 78,8 Prozent. Warum? Weil sie mit dem FC Barcelona und Betis Sevilla schon zwei spanische Klubs eliminierten und weil den Andalusiern auch nach der zweiten Trainer-Entlassung in dieser Saison noch nicht viel gelungen ist – ein Sieg aus 2 Spielen in La Liga.
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