Bayer 04 Leverkusen und der 1. FSV Mainz 05 zählen zu den Gewinnern des vergangenen Spieltags. So konnte sich das Team von Heiko Herrlich durch ein überzeugendes 4:1 bei der TSG 1899 Hoffenheim für die 1:3-Heimniederlage gegen den FC Bayern München rehabilitieren. Die Mainzer feierten ihrerseits beim 3:2 gegen den VfB Stuttgart endlich wieder einen Sieg. Gerade nach zwischenzeitlichem Rückstand war dieser Sieg besonders wichtig für die Moral.
Aus den letzten zehn Partien stehen ganze 19 Punkte zu Buche. Dabei wurde die beeindruckende Form der Werkself nur durch die Niederlage zum Rückrundenauftakt gegen den Rekordmeister getrübt. Mit einem Sieg gegen Mainz könnten die Leverkusener am Sonntag auf den zweiten Tabellenplatz zurückkehren, den sie sich bereits vergangene Woche durch den Erfolg gegen die Kraichgauer sicherten. Diese Situation ist auch für Trainer Heiko Herrlich eine besondere: „Eigentlich geht’s dieses Jahr nicht mehr höher. Jetzt werden wir gejagt, das ist etwas anderes als wenn man Jäger ist. Sechs, sieben Mannschaften sind da oben ganz eng beisammen – da müssen wir sehen, dass wir nicht nachlassen.“
Um ein Nachlassen zu vermeiden, muss Bayer am Sonntag wachsam sein. Eine der wenigen Niederlagen der Vorrunde handelte man sich ausgerechnet gegen Mainz ein. Bei der 1:3-Niederlage am dritten Spieltag schenkte die Werkself die zwischenzeitliche Führung ab und zeigte in der zweiten Halbzeit eine desaströse Leistung.
Gerade jetzt haben die Rheinhessen ihre Ladehemmungen aus der Vorrunde abgelegt. Nach gerade einmal 19 Treffern bis zur Winterpause, schossen die 05er danach in bisher zwei Partien schon fünf Tore. Der Dreier gegen Stuttgart war dabei für die Mannschaft von Sandro Schwarz ein besonders wichtiger. Es war der erste Sieg seit dem zwölften Spieltag und soll nun den Grundstein für den angepeilten Klassenerhalt legen.
In Leverkusen gehen die Mainzer als krasser Außenseiter ins Rennen. „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe. Leverkusen hat eine sehr gute individuelle Qualität und ein sehr gefährliches Offensivspiel. Das heißt für uns, dass wir zuallererst sehr gut und konsequent verteidigen, mit enorm hoher Bereitschaft die Dinge angehen müssen“, erläutert Sandro Schwarz seinen Matchplan gegen die starke Bayer-Offensive. Insbesondere auf Shootingstar Leon Bailey wird sich die Abwehr der Rheinhessen vorbereitet haben. Der junge Linksaußen ist momentan kaum zu verteidigen, was zuletzt die Hoffenheimer schmerzlich zu spüren bekamen.
Beide Teams können am Sonntag nahezu in Top-Besetzung antreten. Auf Leverkusener Seite steht lediglich hinter Lars Bender ein Fragezeichen. Der Teamkapitän hat noch mit Oberschenkel-Problemen zu kämpfen. Die Mainzer hingegen treten weiterhin mit Ersatztorhüter Robin Zentner an, während sich Stammkeeper René Adler ebenfalls von einer Oberschenkelverletzung erholt.
Bayer 04 Leverkusen: Leno – Retsos, Tah, S. Bender, Wendell – Baumgartlinger, Aranguiz – Brandt, Volland, Bailey – Alario.
1. FSV Mainz 05: Zentner – Diallo, Gbamin, Hack – Brosinski, Holtmann – de Jong, Latza – Serdar – Quaison, Muto.
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