Ach, endlich ist es wieder soweit – Derby-Zeit am Rhein. Die Polizei stattet dem Spektakel natürlich auch einen Besuch bei und das zahlreich. 300 extra Mann für Bayer – Ja gut, nur für die Sicherheit, nicht für Bratwurst und Fangesänge.
Der 1. FC Köln
Werfen wir zunächst einmal einen kurzen Blick auf den FC. Da kommen nun also die Kölner nach Leverkusen und was wollen sie? Nichts anderes als die Chancen auf die erste Europa-Teilnahme seit 25 Jahren wahren. Diese Saison ist eben alles ein bisschen anders. Gegen eine Mannschaft, die vor ein paar Wochen noch Champions League spielte, brauchen die Kölner heute keine Angst zu haben und sich nicht zu verstecken. Denn nach langer, langer Zeit stehen die Kölner mal wieder über den Leverkusenern in der Tabelle und das kann ihnen keiner mehr nehmen. Als Tabellen-Siebter reist es sich leicht zum abstiegsgefährdeten Zwölften. Zudem kann Köln auf einen fast vollständigen Kader zurückgreifen und mit Selbstvertrauen und personeller Stärke auflaufen.
Bayer 04 Leverkusen hatte wohl noch nie viel gegen ein paar extra Spiele in der Saison – international, doch nicht die Relegation. Durch das 1:1 Unentschieden in Ingolstadt kann man immerhin nicht mehr direkt absteigen, aber der allseits gefürchtete Platz 16 und damit die Relegation ist noch möglich für die Werkself. Demnach muss die Angst vor Rudi Völlers rotem Wut-Kopf in ganz Leverkusen wohl groß sein. Da fragte man ihn doch tatsächlich, ob er nicht selbst sogar als Trainer einspringen würde. Naja, eine Idee, doch als Trainer müssen wir vielleicht auf seine Wut-Reden verzichten, was in der Medienlandschaft wohl alles andere als erwünscht ist.
„unsere saison ist schlecht und das wird sich jetzt auch nicht mehr ändern.“ – Sportdirektor Rudi Völler
Jetzt geht es eben darum, dass die Saison nicht in einem sportlichen und wirtschaftlichen Fiasko endet – dem Abstieg. Guter Zeitpunkt, um mit einem emotionalen Spiel für Fans und Verein die Kurswanderung zu schaffen und sich wichtige Punkte zu sichern, denn der Abstand auf Platz 16 beträgt nur noch schlappe drei Punkte.
Seit fünf! Spielen ist das Team von Trainer Tayfun Korkut nun sieglos. Insgesamt kommt Leverkusen auf 15 Niederlagen diese Saison, herbeigeführt auch durch insgesamt 51 Gegentore. Da konnten auch die 45 geschossenen Tore, und damit Bestwert der letzten zehn Platzierten, nicht mehr helfen.
Zuletzt hat wohl auch die Angst im Abstiegskampf die Mannschaft getroffen. Anders sind wohl kaum Spiele, wie zuletzt in Ingolstadt zu erklären. Das war keine Leistung, die man mit einem Champions League-Kader zeigen darf.
Was hilft der Werkself heute gegen die selbstbewussten Kölner?
„wenn wir alles raushauen, wird sich am ende unsere fussballerische qualität durchsetzen“ – Trainer korkut
Da fragt man sich als Bayer-Zuschauer doch, wer soll diese Qualität noch zeigen? Die jungen Spieler scheinen wirklich eine Alternative zu sein. Wenn die Routiniers nicht ihre Leistung abrufen, dann gibt Korkut den Jungen ihre Chance. Im Spiel gegen Ingolstadt rettete der 17-jährige Kai Havertz Leverkusen vor der Niederlage. Dieser könnte auch gegen Köln seine Unbekümmertheit auf seine Teammitglieder ausstrahlen. Denn gerade von der eigentlich Qualität Bayers, wie Chicharito sieht man in letzter Zeit leider zu wenig und Korkut vertraut nicht auf ihn.
Ein Rhein-Derby das wegen seiner Brisanz und Emotionalität eine Chance für Leverkusen bietet, um der Relegation zu entfliehen.
- Anstoß: Heute um 15:30Uhr, BayArena
- Schiedsrichter: Perl
- Gesamtbilanz: 22 Siege – 23 Remis – 14 Niederlagen bei 91:78 Toren
- Heimbilanz Leverkusen: 14 Siege – 10 Remis – 5 Niederlagen bei 53:31 Toren
- Tipp: Sieg Leverkusen
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