Bayer 04 Leverkusen steht in der Winterpause mit 28 Punkten auf Tabellenrang sechs und belegt somit einen Europa League Platz. Mittelfeldspieler Kerem Demirbay zieht im Interview mit dem „kicker“ ein Fazit seiner persönlichen Hinrundenleistung.
Demirbay ist seit vergangenem Sommer bei Bayer 04. Der zentrale Mittelfeldspieler kam mit großen Zielen von Hoffenheim nach Leverkusen. Mit dem „kicker“ zieht der 26-Jährige Bilanz und wirkt dabei durchaus selbstkritisch: „Ich bin hierhergekommen und wollte jedes Spiel machen. Dann habe ich schnell mitbekommen, dass es hier etwas anders läuft. Dass es ein anderer Konkurrenzkampf ist. Wenn du hier nicht ablieferst, bist du draußen. Und meiner Meinung nach habe ich in den ersten sechs Monaten nicht abgeliefert. Abgeliefert in dem Sinne, was ich von mir selbst erwarte. Von dem, was ich kann. Das habe ich nicht. Da möchte ich wieder hin. Mein Spiel finden und der Mannschaft helfen. Dafür hat der Verein mich geholt.“
Seine Topform kann Demirbay nur erreichen, wenn er im Kopf frei ist. Dem „kicker“ sagt er: „Ich muss wieder den totalen Spaß an meinem Fußball finden. Eine gewisse Lockerheit, nicht immer zu verbissen sein. Keiner kann mir vorwerfen, dass ich nicht gewollt habe. Keiner kann sagen: Der gibt nicht alles. Doch ich kenne einfach nicht die Situation, drei Spiele nur auf der Bank zu sitzen und keine Minute zu spielen. Ich brauche wieder diese Selbstverständlichkeit. Die muss ich wieder reinkriegen. Das hat viel mit der Birne zu tun.“
Im Trainingslager läuft es für Demirbay bislang gut. Der Trainer lobt ihn und er zeigt Engagement und einen starken Willen. Diese Erfolgserlebnisse könnten auch für die Leistung in der kommenden Rückrunde ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg sein: „Natürlich merkst du so etwas. Ich versuche, mich an kleinen Dingen festzuhalten. Am Mittwoch habe ich nach dem Training noch zehn Freistöße geschossen: Dreimal habe ich Aluminium getroffen, vier Dinger habe ich reingehauen, drei daneben gesemmelt. Ich versuche, die positiven Dinge aufzunehmen. Ich höre das Lob vom Trainer. Gut, Kerem! Gut, Junge! Superstark! Dadurch findet man wieder die Lockerheit und das Vertrauen in sich selbst. Das ist ganz wichtig. Ich mache einfach weiter und hoffe, ich bleibe gesund. Denn ich bin mir sicher, dass ich dem Verein helfen kann und werde.“
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