Leverkusens Simon Rolfes: „Das Ziel ist Champions League“
Mit Julian Brandt spielte Simon Rolfes schon zusammen im Dress von Bayer 04 Leverkusen. Trotzdem konnte auch er es nicht verhindern, dass dieser sich nun Borussia Dortmund anschloss. Darüber und über die sportlichen Ziele, sowie die teilweise konfuse Situation des Marktes sprach Rolfes im Interview mit dem „Tagesspiegel“.
Gerüchte über Spieler, die Bayer kaum kennt
Wenn man einen Sportdirektor, wie es Simon Rolfes ist, bei einem Training der Bayer-Elf sieht, dann kommt es nicht selten vor, dass der 37-Jährige einen Anruf entgegennimmt. Das sind dann in den meisten Fällen keine privaten Gespräche, sondern meistens Kontaktaufnahmen von Spielerberatern. Gerade jetzt, wo das Transferfenster sich dem Ende neigt und Klubs noch einige Spieler abgeben wollen.
In Leverkusen versucht man sich von dieser Vermittlungsart zu lösen. „Das läuft sehr zielgerichtet und weniger auf Anrufe von Beratern hinaus“, beschreibt der Sportdirektor die Kaderplanung. Mit dieser sei der Klub sehr weit. Umso mehr verwundert ihn das Auftauen von Transfer-Enten: „Es gibt häufiger Spieler, die mit uns in Verbindung gebracht werden, obwohl wir uns mit denen nicht im Ansatz beschäftigt haben“.
Keine Angst vor dem „Domino-Effekt“
Das geht teilweise aus Online-Foren oder einfaches Name-Dropping von Sportmedien hervor. Im Gegensatz zu vielen haltlosen Gerüchten ist die Thematik rund um einen Wechsel von Superstars wie Neymar (Paris St. Germain) oder Philippe Coutinho (FC Barcelona) derzeit brandaktuell. Mit solchen Groß-Transfers entsteht meist auch ein Domino-Effekt. Sorge, dass dieser Effekt bis zur Werkself nach Leverkusen reichen könnte und ein Abgang eines Stars noch droht, hat Rolfes nicht. „Ich bin gespannt, ob es da überhaupt noch einen Effekt geben wird“, zeigt er sich entspannt.
Für die kommende Saison ist zumindest in der Bundesliga ein klares Ziel formuliert. Nachdem man sich in diesem Jahr dank einer starken Rückrunde für die Champions League qualifiziert hatte, will man dies auch in der Spielzeit 19/20 schaffen. Das teilt auch Sportdirektor Simon Rolfes: „Das Ziel ist Champions League“.