Patrik Schick: Der Glücksgriff für Seoane
Die EM ist vorbei. Tschechien fuhr nach der 1:2-Niederlage gegen Dänemark nach Hause. Dennoch hat man sich behauptet. Und das unter anderem dank der Treffer des Leverkuseners Patrik Schick. Insgesamt fünf Treffer erzielte der Tscheche bei der EM. Ab heute startet der neue Bayer-Coach Gerardo Seoane mit einem Leistungstest in die neue Saison der „Werkself“ und freut sich auf Schicks Offensivkraft.
Von einer durchschnittlichen Saison zu einem Leistungsträger
Letzte Saison wurde Patrik Schick für knapp 25 Millionen Euro von der AS Rom verpflichtet. Ganz erfüllen konnte er die Erwartungen jedoch nicht. Ganz im Gegenteil: Zur Überraschung hat sich Lucas Alario unter Peter Bosz in den Vordergrund gespielt. Schick zeigte nur in Ansätzen (u.A. mit seinem Volleytreffer gegen die Bayern), was in ihm steckt. Letztlich kam er auf neun Treffer und zwei Vorlagen in 29 Bundesligapartien. Zum Vergleich: Sein Sturmkollege aus Argentinien netzte in 25 Partien elfmal ein.
Doch bei der EM schien es so, als dass Schick sein volles Potenzial ausschöpfen konnte. So verwandelte er gegen Kroatien mit blutender Nase einen Elfmeter, sein Tor aus 45 Metern gegen Schottland Entfernung ist ebenfalls nicht zu vergessen. Abschlussstark und kopfballstark sind nur eines der Attribute, die den 25-jährigen Stürmer ausmachen. Möglicherweise kann er jetzt unter Coach Seoane auch in Leverkusen seine Stärken einsetzen.
„Es macht Spaß zuzuschauen, welch großartige Leistungen Patrik Schick abliefert“
Gerardo Seoane will offensiven Fußball spielen lassen. Unter anderem deshalb haben sich die Bayer-Verantwortlichen für den Schweizer Meistertrainer entschieden. In einem Interview mit der Schweizer Zeitung äußerte er sich schon mal positiv über den Tschechen. „Es macht Spaß zuzuschauen, welch großartige Leistungen Patrik Schick abliefert. Er ist ein Topstürmer und verfügt über unglaubliche Abschlussqualitäten“, so der 42-jährige.
Wie er in der nächsten Saison den Einsatz seiner beiden Sturmspitzen (Alario und Schick) plant, ist allerdings ungewiss. Eines seiner Markenzeichen ist die taktische Flexibilität. Lucas Alario musste kürzlich verletzungsbedingt die Olympia-Teilnahme für Argentinien absagen und fällt vorerst aus. Bei bevorstehender Vertragsverlängerung könnte sich dennoch eine interessante Personalsituation im Sturm ergeben.
Bevor allerdings beide Akteure sowie etliche Länderspielteilnehmer das Training an der Bismarckstraße in Angriff nehmen, bildetet heute nur ein Teil des kompletten Kaders den Auftakt. 16 Spieler treten zur Leistungsdiagnostik an. Am kommenden Dienstag soll dann das erste öffentliche Training erfolgen.
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