Rudi Völler geht als Geschäftsführer in seine letzte Saison bei Bayer 04 Leverkusen. In einem Interview mit der Sport-Bild spricht er über die Vergangenheit, zukünftige Ziele und über die Entwicklung einzelner Potenzialspieler im Verein. Für ihn persönlich lief die sportliche Karriere mehr als erfolgreich. Aus Sicht von Bayer 04 könnte die Zeit gleichzeitig unerfüllt bleiben.
Mit der kommenden Saison beginnt gleichzeitig die letzte Möglichkeit für Rudi Völler einen Titel zu holen. Nach der Saison ist nämlich Schluss für den 61-Jährigen, der immerhin schon seit 2004 in der Führungsetage von Bayer 04 tätig ist. Seitdem standen Krisen, durchschnittliche Ergebnisse als auch beachtliche Erfolge zur Buche. Der Letzte, das letztjährige Pokalfinale gegen Bayern München, das man mit 2:4 verloren hat. Wieder zweiter. Einen Zustand, den Rudi Völler im nächsten Jahr gerne ändern würde.
„Der Gewinn des DFB-Pokals ist der Titel, der am ehesten möglich ist. Das ist ein hoher Anspruch, den wir aber umsetzen wollen“, so Völler im Interview mit Sport Bild Reporter Torsten Rumpf. Die Voraussetzungen sind schon mal nicht schlecht: Immerhin hat man mit Gerardo Seoane einen der erfolgreichsten Trainer auf dem Schweizer Fußballmarkt verpflichten können. Die vergangenen zwei Jahre mit dem knappen Verpassen der UEFA Champions League sollen sich, wenn möglich nicht noch einmal wiederholen. „Wir wollen durch die Liga in die Champions-League“.
Dass Leverkusen ein geeignetes Pflaster darstellt, um junge Talente weiterzuentwickeln, ist allerseits bekannt. Mit der Entwicklung von Wirtz und dem Gold-Medaillen-Gewinner Paulinho stehen gleich zwei Youngstars im hohen Kurs, die in der kommenden Saison eine noch wichtigere Rolle spielen könnten, als sie es in den vergangenen ein bis zwei Jahren ohnehin schon taten.
Des Weiteren setzt Bayer mit der Verpflichtung des 16-jährigen dänischen Mittelfeldspielers Zidan Sertdemir, der aufgrund seiner Spielweise schon mit dem großen Kai Havertz verglichen wird, ein weiteres Zeichen. Möglicherweise geht in der nächsten Saison der Stern des ein oder anderen weiter auf. „Florian Wirtz hat die Möglichkeiten, ein großer Spieler zu werden. Nationalspieler wird er sowieso“, da ist sich Völler sicher.
Nun geht es in die letzte Saison mit Bayer Leverkusen. Und falls es am Ende wieder nur der zweite Platz sein sollte und sich herausstellt, dass sich Bayern München immer noch gefühlt Planeten weit weg befindet, kann Rudi Völler dennoch mit Stolz auf seine Zeit zurückblicken. „Der Klub hat sich in den vergangenen 25 Jahren toll entwickelt.“ 17 Europapokalteilnahmen in 25 Jahren sprechen für sich.
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