Der Start in die Saison hätte für Bayer Leverkusen kaum schlechter laufen können. Nach drei Spielen steht die Elf von Trainer Heiko Herrlich auf dem letzten Platz in der Bundesliga. Nun bekommt man es in der UEFA Europa League mit Ludogorets Rasgrad zu tun. Weiterhin nicht dabei ist Mittelfeldmotor Charles Aranguiz. Wie nun bekannt wurde, könnte der Chilene sogar noch länger als erwartet den kriselnden Leverkusenern fehlen.
Seit seinem Wechsel im Jahr 2015 ist Charles Aranguiz zu einem Schlüsselspieler im Leverkusener Spiel gereift. Umso bitterer wiegt nun sein Ausfall. Im Länderspiel am 11. September gegen Südkorea musste der chilenische Nationalspieler aufgrund seiner alten Knieprobleme ausgewechselt werden. Eine Rückkehr gegen den FC Bayern schien möglich, doch kurzfristig sagte Aranguiz ab. Nun droht der Leverkusener noch länger auszufallen. Trainer Heiko Herrlich rechnet sogar damit, dass der Führungsspieler für geraume Zeit fehlen wird. „Ich gehe davon aus, dass er uns erst mal nicht zur Verfügung stehen wird“, erklärte der 46-Jährige gegenüber dem „kicker“. Eine Rückkehr vor der nächsten Länderspielpause im Oktober schließt der Leverkusener Coach aus.
Leverkusens Sportdirektor Jonas Boldt entdeckte Charles Aranguiz vor drei Jahren beim brasilianischen Klub Porto Alegre. Lange galt der Chilene als Transfer-Coup. Doch die immer wiederkehrenden Rückschläge aufgrund von Verletzungen wirken auf Boldt ernüchternd. „Es ist ärgerlich, dass sich Charles bei der Nationalmannschaft erneut verletzt hat. Wie es mit ihm weitergeht, werden wir in den nächsten Tagen kommunizieren“. Genauer erläutern wollte er die Thematik nicht.
Die Beschwerden des 29-jährigen Nationalspielers nahmen in den vergangenen Jahren immer mehr zu. Aranguiz verpasste im vergangenen Sommer fast die komplette Vorbereitung auf die neue Saison. Patella- und Achillessehnenprobleme verhinderten das Mitwirken am Mannschaftstraining. Am zweiten Spieltag feierte Aranguiz sein Comeback als Joker bei der 1:3 Niederlage gegen Wolfsburg. Nun muss der Chilene einen weiteren Rückschlag verdauen und sich auf ein erneutes Comeback vorbereiten.
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