Im abgelaufenen Sommertransferfenster wechselte Daley Sinkgraven für eine Ablösesumme von fünf Millionen Euro von Ajax Amsterdam zu Bayer 04 Leverkusen. Dort trifft er auf seinen alten Förderer und Ex-Ajax-Trainer Peter Bosz. Nachdem der Linksverteidiger jahrelang an Knieverletzungen laborierte, scheint er nun endlich wieder richtig fit zu sein. Auch Bosz sieht seinen Schützling auf einem guten Weg.
Mit der Verpflichtung von Sinkgraven ist Bayer ein gewisses Risiko eingegangen. Sein letztes Spiel über 90 Minuten hat der 24-Jährige im April 2017 absolviert. Zwischendurch feierte er zwar immer wieder sein Comeback, jedoch folgte der nächste Rückschlag meist schnell. In den vergangenen zweieinhalb Jahren verpasste der Niederländer insgesamt 80 Spiele von Ajax.
Nun soll in Leverkusen für den Außenverteidiger alles besser werden. Bislang hat der ehemalige niederländische U21-Nationalspieler noch keine Pflichtspielminute für die Werkself absolviert. Dennoch sieht er sich selbst bei „90 oder 95 Prozent“. „Ich bin nahe dran. Es ist der letzte kleine Schritt“, sagte Sinkgraven dem „Kicker“.
Für diesen letzten kleinen Schritt will Bosz Sinkgraven Zeit zugestehen. „Er muss sich an das höhere Spieltempo gewöhnen. Das braucht ein bisschen Zeit“, so der 55-Jährige gegenüber dem „Kicker“. Vor allem die Umgewöhnung von der Eredivisie zur Bundesliga sei ein schwieriger Weg. „Das Tempo ist hier höher als in der Eredivisie. Man muss auf engen Räumen schnelle Entscheidungen treffen. Daran müssen sich Spieler gewöhnen“, erklärt Bosz.
Anfang des Jahres lobte der Coach seinen Spieler schon in den höchsten Tönen. Er habe das Potential, auf der Linksverteidigerposition in die „absolute Weltspitze“ vorzudringen. Dabei begann Sinkgravens Karriere zunächst im offensiven Mittelfeld. Bosz selbst war es, der den technisch versierten Allrounder zum Linksverteidiger umschulte. Nun könnte es auch endlich wieder mit Einsätzen für Sinkgraven klappen. „Jetzt ist er soweit: Wenn etwas passiert, dann habe ich keine Angst, ihn zu bringen. So weit ist er“, so Bosz. Gerade in Hinblick auf die beginnende Champions League-Saison könnte der Linksverteidiger ein wichtiges Puzzleteil zum Erfolg bei der anstehenden Dreifachbelastung werden.
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