Im Juli 2015 wechselte Jonathan Tah für 7,5 Millionen Euro vom Hamburger SV zu Bayer 04 Leverkusen. Dort war er von Beginn an als Stammspieler gesetzt und wurde im März 2016 sogar zum deutschen Nationalspieler. Zuletzt der 21-Jährige immer öfter mit einem Wechsel in Verbindung gebracht. So soll unter anderem Borussia Dortmund besonders großes Interesse an ihm zeigen. Der Innenverteidiger hat sich nun im Doppelinterview mit der „BILD am Sonntag“ gemeinsam mit Nationalmannschaftskollege Jérôme Boateng unter anderem zu den Wechselgerüchten geäußert.
Borussia Dortmund will offenbar an der größten Problemzone der Mannschaft, der Verteidigung, einige Änderungen vornehmen. Nachdem schon Manuel Akanji vom FC Basel für knapp 20 Millionen Euro verpflichtet wurde, wird dem BVB seit vergangener Woche auch ein Interesse an einem Sommertransfer von Jonathan Tah nachgesagt. Gedanken zu einem möglichen Wechsel macht der Spieler, an auch im Fokus des FC Barcelona stehen soll, selbst sich allerdings nicht.
„Ich freue mich, mit solchen Vereinen in Verbindung gebracht zu werden. Das spornt an, weiter an mir zu arbeiten, mich zu verbessern“, erklärt der 21-Jährige. Sein voller Fokus liege derzeit aber auf Leverkusen. Zu der in den Medien kursierenden Ausstiegsklausel im Sommer, über 25 Millionen Euro, wollte sich Tah nicht äußern.
Der ebenfalls interviewte Jérôme Boateng glaubt, dass Tah einen Wechsel nicht übereilen sollte. „Ich glaube, Leverkusen ist momentan genau der richtige Verein für ihn. Eine Mannschaft, die viel Potential hat. Wo er aber auch Zeit bekommt, sich zu entwickeln. Er macht das gut dort, ist in meinen Augen schon Abwehrchef“, begründet Bayern-Profi seine Meinung. Generell traut er dem Leverkusener allerdings zu, sich bei einem der europäische Topklubs durchzusetzen. Wichtig sei bei einem Wechsel aber, dass man die Risiken abwägt. Auch als „sehr guter Spieler“ habe man keine Stammplatzgarantie bei einem neuen Verein.
Die beiden deutschen Nationalspieler haben einen sehr ähnlichen Hintergrund. Beide sind Kinder von afrikanischen Vätern und deutschen Müttern, spielen auf der gleichen Position und waren in der Vergangenheit beim Hamburger SV aktiv. Auch die Spielweise von Tah und Boateng ähnelt sich sehr. Kein Zufall. „Jérôme war schon immer mein Vorbild. Mir haben viele geraten: ‚Schau, wie Boateng das macht, versuche, es genau so zu machen‘. Klar, ich habe mir viel von ihm abgeschaut und tue das noch immer“, gibt der Leverkusener zu. Eine Kopie von Boateng habe er trotz aller Ähnlichkeiten jedoch nie sein wollen.
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