Im Winter der vergangenen Saison verstärkte Edmond Tapsoba das Team von Bayer 04 Leverkusen. Im Interview auf der Homepage von Bayer 04 hat der Innenverteidiger über seine rasche Integration in den Klub gesprochen.
Wenn man Edmond Tapsoba beim Fußballspielen zuschaut, könnte man denken, dass der Defensivspieler schon seit Jahren in der Bundesliga kickt. Denn der spielstarke Verteidiger wirkt unglaublich routiniert und clever. Dabei ist Tapsoba gerade einmal 21 Jahre alt. Sein Wechsel Anfang des Jahres nach Leverkusen war daher auch ein entsprechend großer und bedeutender Schritt für den Mann aus Burkina Faso.
Doch für Tapsoba hat sich alles zum Guten bewegt: „Mir gefällt es hier sehr gut. Ich habe es nicht einen Moment bedauert, nach Leverkusen gekommen zu sein, obwohl ich bei Vitoria Guimaraes in Portugal sehr gut zurechtgekommen bin und mich dort wohlgefühlt habe. Hier ist die sportliche Herausforderung für mich aber viel größer. Eine solche habe ich gesucht. Es fühlt sich toll an, ein Teil von Bayer 04 zu sein.“
Vorteilhaft war es auf jeden Fall, dass mit Trainer Peter Bosz ein Mann die Geschicke leitet, der auf spielstarke Verteidiger baut: „Die Anpassung hat mir keine großen Probleme bereitet. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sich die Spielsysteme von Guimaraes und Bayer 04 ähnlich sind. Bei Vitoria wurden die Angriffe auch von hinten heraus aufgebaut, der Gegner wurde gepresst und wir haben schnell den Abschluss gesucht. Aber wenn nötig, dann haben wir auch mit Geduld auf die beste Situation zum Torabschluss gewartet. Ich musste mich also nicht viel umstellen.“
Auch neben dem Platz hat die Integrierung ins Teamgefüge funktioniert. Besondere Freundschaften sind vor allem mit Jonathan Tah, Leon Bailey, Moussa Diaby und auch Wendell entstanden.
Ein Problem zog der Wechsel aber dann doch mit sich. Die klassische deutsche Pünktlichkeit war für Tapsoba eine neue Erfahrung. Allerdings hat er sich mittlerweile dem ganzen auch so angepasst, dass dies kein Hindernis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit darstellt. „Tja, da kann ich nur sagen, in Deutschland geht es anders zu als in Portugal. Dort kam ich manchmal zu spät. Ich liebe es, lang und viel zu schlafen. Wenn man viel schläft, kann es passieren, dass man mal einen Termin vergisst. Neulich, als ich mal zu spät zum Training kam, hatte ich den Wecker, nachdem der Alarmton anschlug, noch einmal zehn Minuten weitergestellt, aber dann wurde ich viel später um 9.05 Uhr wach. Oh mein Gott! Als ich zum Training kam, hat Peter Bosz zu mir gesagt: „Das muss aufhören, die Deutschen lieben das nicht, sie sind immer pünktlich.“ Seitdem stelle ich den Wecker immer auf 7.40 Uhr. Dann habe ich noch fünf Minuten zum Schlummern.“
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