Bayer 04 Leverkusen sorgte in den letzten Wochen für eine Menge positiver Schlagzeilen. Vor allem verantwortlich dafür ist der sportliche Erfolg der „Werkself“, resultierend in Rang 2 in der Bundesliga-Tabelle. Dass die Leverkusener so ansehnlich und erfolgreich spielen, liegt jedoch nicht nur an den so häufig genannten Namen wie Youngster Florian Wirtz, dem wiedererstarkten Leon Bailey oder Abwehrchef Edmond Tapsoba. Auch Julian Baumgartlinger hat sich in dieser Saison zu einem wichtigen Baustein des Leverkusener Spiels entwickelt.
Seit seinem Wechsel aus Mainz im Sommer 2016 sieht Baumgartlinger in Leverkusen regelmäßig Einsatzzeiten. Seine Stellung aus Mainzer Zeiten, damals immerhin Kapitän und Stammspieler, erreichte er in Leverkusen jedoch noch nicht. Grund dafür ist unter anderem sicherlich, dass er mit Charles Aranguiz einen absoluten Leistungsträger im zentralen Mittelfeld als Konkurrent um den Stammplatz hat. So ernannte Trainer Peter Bosz den Chilenen zu Saisonbeginn noch zum neuen Kapitän. Seit dem 4. Spieltag fehlt Aranguiz den Leverkusener nun jedoch aufgrund einer Muskelverletzung. Genau seitdem steht Julian Baumgartlinger auch ausnahmslos in der Startelf in der Bundesliga und überzeugt dabei mit starken Leistungen.
Der „kicker“ gibt dem Österreicher hierbei für zehn Einsätze eine Durchschnittsnote von 2,75, das ist nach Edmond Tapsoba (2.61) der zweithöchste Wert seiner Mannschaft. Auch ligaweit taucht der Name des 32-Jährigen ganz oben auf der Liste auf (Rang 8). Baumgartlinger selber lobt jedoch lieber das ganze Team: „Es sind mit Abstand die besten ersten zehn Spiele, die wir gemacht haben seit ich hier bin. Ich glaube, wir sind sehr stabil. Das ist etwas, das uns auszeichnet. Da stecken viel Arbeit, Fleiß und mentale Stärke dahinter.“
Seine gute Leistungen bleiben auch bei Sportdirektor Simon Rolfes nicht unbemerkt: „Baumi macht das gut, hat zudem eine gute, klare Meinung, ist sehr professionell und mit seiner Akribie auch in der Kabine ein Beispiel für die jungen Spieler.“ Dies gibt dem Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft gute Aussichten auf eine mögliche Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr. Sein aktueller Kontrakt endet im kommenden Sommer.
Er selber könne sich eine Verlängerung auch sehr gut vorstellen: „Ich habe ja erst im Herbst 2019 verlängert, es kommt mir vor, als wäre es vor ein paar Tagen gewesen. Ich fühle mich im Klub sehr wohl, es herrscht gegenseitiges Vertrauen. Wenn alles passt, werden wir bestimmt ein vernünftiges Gespräch miteinander führen.“ Nichtsdestotrotz bleibt es abzuwarten, inwiefern sich Baumgartlingers Rolle nach der Rückkehr von Aranguiz wieder ändert. Für beide scheint ein Bankplatz aktuell schwer vorstellbar.
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