Seit Sommer 2019 spielt Moussa Diaby für Bayer 04 Leverkusen, sein drittes Jahr in Deutschland ist schon jetzt die stärkste Saison seiner Karriere. Nach 37 Pflichtspielen hat der Franzose 16 Tore und elf Vorlagen vorzuweisen und ein Abgang scheint zumindest nicht ausgeschlossen; an durchaus namhaften Interessenten für den pfeilschnellen Flügelstürmer mangelt es schließlich nicht.
So berichtet das italienische Online-Portal „Calciomercato“, dass West Ham die Fühler nach Diaby ausgestreckt haben soll. Eine Verpflichtung des 22-Jährigen müssten sich die Hammers allerdings einiges kosten lassen. Seit Diaby seinen Ausbildungsverein Paris St. Germain vor drei Jahren in Richtung Leverkusen verlassen hat, ist sein Marktwert laut „transfermarkt.de“ von zwölf auf mittlerweile 55 Mio. Euro angestiegen.
Zur Einordnung: damit ist Diaby hinter Mega-Talent Florian Wirtz (70 Mio.) und noch vor Knipser Patrik Schick (40 Mio.) aktuell der zweitwertvollste Spieler im Kader der Werkself. Und auch bei West Ham steht mit Abräumer Declan Rice (75 Mio.) derzeit nur ein einziger Profi mit einem höheren Marktwert unter Vertrag. Dies unterstreicht, welche überragende Entwicklung der gebürtige Pariser in den letzten Spielzeiten genommen hat.
Derweil hatte Diaby erst Ende März in einem Interview mit der französischen Tageszeitung „Le Parisien“ einen Sommer-Wechsel nicht ausgeschlossen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Leverkusen bislang eine gute Saison spielt. In der Bundesliga steht man fünf Spieltage vor Schluss auf Platz drei, der Vorsprung auf den Fünften Freiburg beträgt vier Zähler.
Das Team von Trainer Gerardo Seoane stellt die drittstärkste Offensive der Liga und befindet sich voll auf Champions-League-Kurs. Und eine Teilnahme an der Königsklasse dürfte wohl eines der stärksten Leverkusener Argumente für einen Verbleib von Leistungsträgern wie Diaby sein. Außerdem ist der fünfmalige französische Nationalspieler vertraglich noch bis 2025 an die Werkself gebunden – offenbar ohne Ausstiegsklausel. Seinen Abgang will sich Leverkusen angeblich mit 100 Mio. Euro versüßen lassen.
Andererseits steht West Ham unter Chefcoach David Moyes in der Premier League ebenfalls gut da. Auch die Ostlondoner haben ihrerseits noch theoretische Chancen auf die Champions-League-Teilnahme. Gehaltstechnisch könnte der englische Europa-League-Halbfinalist ohnehin ein attraktives Ziel darstellen. Hinzu kommt, dass nicht zuletzt der Abgang des verletzungsanfälligen Leon Bailey zu Aston Villa (bisher ein Tor und zwei Assists in 16 Ligaspielen mit 624 Einsatzminuten) im letzten Sommer einmal mehr bewiesen hat, dass hochveranlagte Bundesliga-Spieler nicht zwangsläufig zu einem internationalen Top-Klub wechseln müssen.
Als möglichen Diaby-Nachfolger soll Leverkusen indes bereits Luis Sinisterra von Feyenoord Rotterdam im Visier haben. Jedenfalls ist zurzeit noch völlig offen, ob Diaby seinem früheren Teamkollegen auf die Insel folgen wird. Gefragt ist er dort allemal: schließlich wurden und werden neben dem FC Bayern längst auch Vereine wie das neureiche Newcastle mit ihm in Verbindung gebracht.
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