Zum Ende der Saison 2014/15 beendete Sebastian Kehl seine aktive Karriere als Profi-Fußballer und wurde gemeinsam mit Jürgen Klopp, der Borussia Dortmund ebenfalls verließ, emotional verabschiedet. Im Sommer 2018 kehrte der Ex-Kapitän in neuer Rolle zurück an seine alte Wirkungsstätte. Nach mehr als einem Jahr zieht der Ex-Kapitän im Interview mit der „Bild“ ein kleines Fazit über die bisherige Zeit in seiner neuen Funktion und erklärt seine Entscheidung zum BVB zurückzukehren.
Seit dem 1. Juni 2018 ist Sebastian Kehl offiziell wieder bei Borussia Dortmund angestellt. Nun ist er Leiter der Lizenzspielerabteilung. Für den gebürtigen Fuldaer, der bereits von 2002 bis 2015 als Spieler für den BVB tätig war, ist es die erste Position im Managementbereich des professionellen Fußballs. Seine Bilanz fällt dennoch „durch und durch positiv“ aus. „Es war nur logisch, dass es etwas Zeit benötigen würde, diese neu geschaffene Position im Verein zu etablieren. Es musste sich natürlich erst einmal alles einspielen, aber wir haben das gemeinsam wirklich gut umgesetzt“, resümiert Kehl.
Einen typischen Arbeitstag gebe es in seiner Position nicht, sagt er. Dafür sei das Aufgabenfeld zu vielfältig. Eine gewisse Grundstruktur wie morgendliche Treffen mit Sportdirektor Michael Zorc und die Anwesenheit beim Training seien selbstverständlich, jedoch habe er dazwischen und danach viele verschiedene Aufgaben. Langfristig gesehen will er im Verein aufsteigen. „Natürlich ist es mein Ziel, noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Es ist kein Geheimnis, dass ich große Freude an dem habe, was ich tue“, erklärt der 39-Jährige. Dennoch gibt er zu, dass ihn der Trainerjob auch reizt. Es sei ein „total spannender Beruf, wenn auch sicher kein einfacher“.
Nachdem er seine aktive Karriere beendet hatte, absolvierte Sebastian Kehl den Lehrgang zur Trainer-A-Lizenz und ein Management-Studium bei der UEFA. Beides schloss er erfolgreich ab. Zudem sammelte er beim DFB und bei der DFL erste berufliche Kenntnisse. Die gute Ausbildung machten ihn attraktiv für viele Vereine. Als sein Ex-Klub anfragte, kam für Kehl jedoch nichts anderes mehr infrage.
„Für mich gab es, als das Angebot des BVB kam, keine Zweifel daran, dass ich diesen Job annehmen würde. Alle anderen Angebote, dich ich damals auf dem Tisch hatte, habe ich sofort beiseite gelegt“, erinnert sich der ehemalige Nationalspieler zurück. Warum? „Weil der BVB für mich eine Herzensangelegenheit ist und es total spannend erschien, wieder hier tätig zu sein und die Entwicklung diese Klubs voranzutreiben.“
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