Bürki hakt Meistertitel nicht ab: „Es ist immer noch alles möglich“
Roman Bürki hat sich bei Borussia Dortmund zum unumstrittenen Führungsspieler entwickelt. Seine Leistungen in der Hinrunde sprechen für sich. Mehr als nur einmal bewahrte er den BVB vor weiteren Punktverlusten. Im Interview gegenüber der Schweizer Boulevardzeitung BLICK äußerte sich der Torhüter zur Zielsetzung der Borussia, seinen eigenen Leistungen und der Situation in der Schweizer „Nati“.
Konstant und zuverlässig
Nachdem der Schlussmann in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik geraten war, überzeugte Bürki in der abgelaufenen Hinrunde auf ganzer Ebene. Lediglich ein schwerwiegender Fehler unterlief dem 29-Jährigen, wenngleich dieser dem BVB Punkte kostete. Im Spitzenspiel gegen RB Leipzig missglückte dem Keeper eine Rettungsaktion, Timo Werner bestrafte den Patzer schonungslos. Allerdings zeigte sich der Ex-Freiburger abgesehen von diesem Fauxpas „konstant“, wie er selbst beschreibt. „Für einen Torhüter ist das vielleicht die wertvollste Bewertung“, sagte der Schlussmann.
Bürki bleibt optimistisch
Während Bürki individuell betrachtet also überzeugen konnte, lässt sich dies höchstens teilweise von seiner Mannschaft sagen. Die wenig zufriedenstellende Punktausbeute der Dortmunder macht der Schweizer an hauptsächlich zwei Faktoren fest: „Es brauchte eine Zeit, bis alle neuen Spieler ins System eingepasst waren“, erklärte der 29-Jährige, „und andere, die in der vergangenen Saison überragend waren, konnten diese starken Leistungen ganz natürlich nicht permanent abrufen.“ Dass der FC Bayern in der Vorsaison sogar einen Neun-Punkte-Rückstand noch aufholen konnte und sich schließlich zum Meister krönte, zeige, dass nach wie vor alles möglich sei. „Der Wille und das Ziel bleiben unverändert: Wir wollen um den Meistertitel spielen“, so der Torwart.
„Nati“-Ende als Nummer zwei
In der Schweizer Nationalmannschaft hingegen wird Bürki vorerst nicht mehr spielen. Nachdem er über Jahre nicht an Yann Sommer im Schweizer Tor vorbeigekommen war, beendete die etatmäßige Nummer zwei ihre Länderspiel-Laufbahn. „Es war am Schluss mehr ein Müssen als ein Dürfen“, erinnert sich der Keeper, der insgesamt neunmal im „Nati“-Dress zum Einsatz kam. „Eine Gelegenheit in einem wichtigen Spiel“ hätte sich der 29-Jährige demnach einmal gewünscht. Zu einer solchen sei es allerdings nicht gekommen.