Selten war die Bundesliga am 34. Spieltag so spannend wie in diesem Jahr. Neben der noch ungeklärten Meisterschaftsfrage zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern ist der Kampf um Europa und die Plätze 16 und 17 ebenfalls noch nicht entschieden. Da auch die alljährlich verliehene Torjäger-Kanone nach dem Abgang von Robert Lewandowski noch einen neuen Besitzer sucht, sind vor dem Saisonende noch einige Fragen offen. Auf welche Spieler wir deshalb am letzten Spieltag ganz genau schauen werden, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Dass der Tabellenführer vor dem 34. Spieltag nur zwei Punkte Vorsprung auf seinen Verfolger hat (und obendrein über ein schlechteres Torverhältnis verfügt), gab es in der Bundesliga zuletzt vor über zwanzig Jahren. Interessanterweise sogar in zwei aufeinanderfolgenden Saisons, nämlich 2000/01 und 2001/02. 2001 entschied bekanntermaßen ein indirekter Freistoß von Patrik Andersson in der 94. Minute über den Ausgang der Meisterschaft. Ein Jahr später war Ewerthon der gefeierte Held. Nur eine Minute nach seiner Einwechslung schoss der Brasilianer den BVB zum Titel und sorgte damit für eine Ekstase am Dortmunder Borsigplatz.
Dort wollen die Borussen auch in diesem Jahr feiern. Mit einem Sieg zu Hause gegen den FSV Mainz 05 kürt sich der BVB zum Meister, egal wie das Spiel des FC Bayern beim 1. FC Köln ausgeht. Zwar ist es bei der Vielzahl an formstarken Dortmunder Offensivspielern schwierig, eine Person hervorzuheben, dennoch machte ein Mann in den letzten Wochen besonders auf sich aufmerksam: Sébastien Haller
Der Stürmer von der Elfenbeinküste war in den letzten drei Partien an acht Toren beteiligt. Fünfmal traf er dabei selbst. Doch Haller ist nicht nur aufgrund seiner Tore wichtig, für die Mannschaft von Edin Terzić, sondern auch weil seine Mitspieler ihn als Zielspieler nutzen, der Bälle festmacht und sie anschließend verteilt.
Ein solcher Spielertyp fehlte den Bayern nach der Verletzung von Eric Maxim Choupo-Moting, der am Samstag erstmals wieder im Kader stehen wird. Dafür hat mit Serge Gnabry ein anderer Angreifer rechtzeitig zum Saisonfinale wieder in die Spur gefunden. Der deutsche Nationalspieler erzielte beim 2:0 gegen Hertha BSC Berlin am 30. Spieltag den Führungstreffer und beendete damit seine zwischenzeitliche Durststrecke von neun Spielen ohne Torbeteiligung.
Da Gnabry auch gegen Bremen, Schalke (sogar doppelt) und Leipzig traf, steht der 27-Jährige nun bei 14 Saisontoren. Im Torjäger-Ranking der Bundesliga teilt er sich mit Christopher Nkunku, Vincenzo Grifo und Randal Kolo Muani den zweiten Platz hinter Niclas Füllkrug.
Der Werderaner kommt bislang auf 16 Buden, war zuletzt jedoch an der Wade verletzt. In der vergangenen Woche feierte „Lücke“ beim 1:1 gegen Köln sein Comeback und den sicheren Bremer Klassenerhalt. Ein Tor gelang ihm dabei allerdings nicht. Sollte der 30-Jährige auch beim Auswärtsspiel gegen Union Berlin keinen Treffer erzielen (oder keiner seiner Verfolger dreimal treffen), könnte die Bundesliga einen neuen Rekord erleben.
Dass einem Spieler 16 Tore zur Torjägerkrone reichen, hat es bislang nämlich noch nie gegeben. Der bisherige „Negativ-Rekord“ liegt bei 17 Treffern und wird von Fredi Bobic (Saison 1995/1996), Thomas Allofs und Roland Wohlfarth (beide Saison 1988/89) innegehalten.
Wenn man über wenige Tore spricht, kommt man in dieser Saison nicht am FC Schalke 04 und dem VfL Bochum vorbei. Mit 33 und 37 geschossenen Toren sind die beiden Ruhrpott-Clubs die ungefährlichsten Teams der Liga. Was Schalke-Fans vor dem entscheidenden Spiel gegen RB Leipzig positiv stimmen dürfte, ist die Rückkehr von Marius Bülter. Immerhin ist der 30-Jährige, der gegen Frankfurt wegen einer Gelbsperre nicht mitwirken durfte, für ein Drittel aller Schalker Tore verantwortlich.
Ob Bülter seinen elf Saisontreffern ein weiteres hinzufügen kann, hängt auch von der Verteidigung des Gegners ab. In Leipzig treffen die Knappen auf ein formstarkes RB, das sich mit dem Sieg gegen die Bayern am vergangenen Wochenende bereits sicher für die Champions League qualifizieren konnte. Bochums Gegner Leverkusen muss dagegen noch um seine Teilnahme am europäischen Geschäft zittern. Das verspricht eine spannende Begegnung an der Castroper Straße.
Entscheidend für den Ausgang des Spiels dürfte die Leistung von VfL-Keeper Manuel Riemann werden. Der 34-Jährige ist auch in dieser Saison ein wichtiger Rückhalt für seinen Verein und hat ligaweit mit Abstand die meisten Torschüsse gehalten (132 an der Zahl, 18 mehr als der Zweitplatzierte Flekken). Sollte Bochum gegen Leverkusen punkten und die Klasse halten, wird Riemann sicherlich einen großen Anteil daran haben.
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