Seinen 60. Geburtstag feiert Jürgen „Kobra“ Wegmann am Ostersonntag als Tribünengast beim Zweitliga-Hit FC Schalke 04 gegen den Karlsruher SC (0:0).
Warum eigentlich „Kobra“? Weil er seine Torgefährlichkeit einmal selbst so beschrieb: „Ich bin giftiger als die giftigste Kobra.“ Zisch!
Jürgen Wegmann – Eine Fußballerkarriere zwischen Hamburg und Hauenstein. Ein Foto, das deutsche Fußballgeschichte schrieb, stammt vom 28. Juli 1987. DFB-Supercupfinale in Frankfurt, Meister FC Bayern München gegen Pokalsieger Hamburger SV (2:1). Nach dem 2:1-Siegtreffer von Jürgen Wegmann brannten HSV-Torhüter-Idol Ulrich „Uli“ Stein die Sicherungen durch. Er versetzte Wegmann einen Fausthieb.
Der berühmt-berüchtigte „Stein-Schlag“ sorgte für das Ende der Karriere des Ex-Nationaltorhüters beim HSV.
Jürgen Wegmann machte diese Szene unfreiwillig berühmt. Dabei gibt es einen Moment, die für jeden Fußballfan, der es mit Bayern München hält, noch mehr mit Wegmann in Verbindung steht.
Sein Scherenschlag am 26. November 1988 zum 1:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg machte den Stürmer aus Essen zum „Torschützen des Jahres“.
Für Bayern München spielte Wegmann, der bei 4 Revier-Klubs (Rot-Weiß Essen, Schalke 04, BVB, MSV Duisburg) unter Vertrag stand, bis 1989. Dann zog es ihn noch einmal nach Dortmund.
Dank eines Wegmann-Treffers gewann Borussia Dortmund am 10. November 1990 mit 3:2 beim FC Bayern. „Wenn ich spiele, wenn ich Tore schieße, dann sind das überirdische Verhältnisse“, sagte Wegmann anschließend in der ARD bei Gerd Rubenbauer.
Acht Mal traf Wegmann nur in seiner zweiten Schaffenszeit bei Borussia Dortmund. Denn ein Tor hätte er beim 2. Mal beim BVB sowieso nicht übertreffen können. 19. Mai 1986, Nachspielzeit, Dortmund gegen Fortuna Köln 2:1, die Borussia stand Sekunden vor dem Abstieg. Wegmann stupste den Ball nach Vorarbeit von Ingo Anderbrügge irgendwie ins Tor sorgte für unglaubliche Jubelszenen im Westfalenstadion, erzwang ein 3. Spiel gegen die ersatzgeschwächten Kölner im Düsseldorfer Rheinstadion (8:0 / Ein Tor von Wegmann). Ein Wendepunkt für diesen Verein.
Später wollte ihn der FC Basel holen. Für Wegmann keine Option: „Ich habe immer gesagt, dass ich niemals nach Österreich wechseln würde.“
1995 lief er noch mal für seinen Ausbildungsverein Rot-Weiß Essen auf, u. a. beim pfälzischen Außenseiter SC Hauenstein (1:1).
Dass man dort keine Angst vor Kobras hatte, bewies Hauensteins Kult-Spieler Ulrich Schneider in der Nachspielzeit. Er warf sich in einen Flugkopfball von Wegmann – und verhinderte den Siegtreffer für die Essener. Jürgen Wegmann dürfte sich in diesem Moment die legendären Worte gedacht haben: „Erst hatten wir kein Glück – und dann kam auch noch Pech dazu!“
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