BVB: Favre, Nagelsmann oder Rose – Wer folgt auf Stöger?
Es ist eine Saison zum Vergessen für Borussia Dortmund. Im Pokal ist man längst ausgeschieden und in der Liga liegt man inzwischen nur auf Platz vier. Zudem blamierte sich der BVB im März in der Europa League bei RB Salzburg und schied völlig verdient aus. Peter Stöger wird den Verein wohl zum Ende der Spielzeit nach knapp einem halben Jahr wieder verlassen. Als sein Nachfolger wird nun ausgerechnet der Mann gehandelt, der Stögers Team aus der Europa League warf. Laut Informationen der „Salzburger Nachrichten“ soll RB-Coach Marco Rose ganz oben auf der Liste der Dortmunder stehen.
Stöger möchte den Verein wohl verlassen
Seit dem Amtsantritt von Peter Stöger im Dezember 2017 war in den Medien spekuliert worden, wer auf den Österreicher folgen wird. Da Borussia Dortmund ihn nur mit einem Arbeitspapier bis zum Saisonende ausstattete, galt er bei einigen Fans und Journalisten als Notnagel, der nur kommt, um Ruhe in den Verein zu bekommen und nicht um sportliche Ziele zu erreichen. Als Stöger die Mannschaft nach und nach in Richtung Champions League Plätze führte wurden die Stimmen ein wenig ruhiger. Die schwachen Auftritte in der Europa League und die peinlichen Niederlagen gegen Bayern München und den FC Schalke 04 sind sie nun wieder da und lauter denn je.
Stöger selbst scheint nicht an einer Verlängerung bei Borussia Dortmund interessiert zu sein. „Mein Dienstverhältnis geht bis Ende Juni, und das ist auch gut so“, erklärte der Trainer nach der Derbyniederlage am Sonntag. Die Zeichen stehen auf Trennung. Die Nachfolge soll noch im April geklärt werden.
Ex-Mainzer Rose befindet sich schon länger auf dem Radar des BVB
Als Topkandidat galt lange Zeit Julian Nagelsmann von der TSG Hoffenheim. Der 30-Jährige ist allerdings wohl erst im Sommer 2019 per Ausstiegsklausel verfügbar. Zuvor will ihn Mäzen Dietmar Hopp nicht ziehen lassen. Nagelsmann selbst erklärte bei „Sky“, dass er bisher noch kein Angebot erhalten hat, welches ihn bei Hopp um die Freigabe beten lassen würde. Einen Wechsel schließt er also nicht kategorisch aus, allerdings würde es wohl teuer werden. Die Ablöse könnte laut Medien bis zu zehn Millionen Euro betragen.
Eine weitere Option ist Lucien Favre. Der Schweizer kennt die Bundesliga bestens aus seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach, in der er den Verein vom Abstiegskandidaten zum Topklub formte. Schon im vergangenen Sommer galt Favre als Wunschlösung von Watzke und Co. Sein aktueller Verein, OGC Nizza, war damals nicht bereit den Trainer gehen zu lassen. Das ist nun anders. Für drei bis fünf Millionen Euro darf der Fußballlehrer den Klub von der Côte d’Azur verlassen.
Neu in der Gerüchteküche ist der Name Marco Rose. Ihn bringen die „Salzburger Nachrichten“ ins Spiel. Sein Amt als Trainer der ersten Mannschaft übt er bei RB Salzburg nicht einmal ein Jahr lang aus. Trotzdem soll Rose schon länger auf der Liste des BVB stehen. In der letzten Saison führte er die U19 der Salzburger zum Titelgewinn in der UEFA Youth League, dem Jugendäquivalent zur Champions League. Nun gelang es ihm und seinem Team in der Europa League Mannschaften wie Borussia Dortmund und Lazio Rom auszuschalten. Roses Vertrag bei den Salzburgern läuft noch bis 2019 und enthält keine Ausstiegsklausel. Zudem wollen die Österreicher mit ihrem neuen Erfolgscoach verlängern. Günstig würde seine Verpflichtung wohl auch nicht werden.