BVB gegen Augsburg ohne Chukwuemeka – Kovač lobt Nmecha

Auch gegen den FC Augsburg (Samstag, 15:30 Uhr) muss Borussia Dortmund auf Mittelfeldspieler Carney Chukwuemeka verzichten. BVB-Trainer Niko Kovač ließ am Freitag auf der Spieltagspressekonferenz verlauten, dass der Engländer nicht im Kader stehen wird – zudem gab er Updates zu Daniel Svensson, Julian Brandt und Felix Nmecha.

Chukwuemeka gibt „kein grünes Licht“

Winter-Neuzugang Carney Chukwuemeka kommt beim BVB noch nicht voll in Fahrt. Der 21-Jährige hatte seit seiner Ankunft in Dortmund mit muskulären Problemen zu kämpfen. Deshalb reichte es nur zu drei Kurzeinsätzen, wo er sein Talent aber schon aufblitzen lassen konnte. Am Freitag stand der Achter wieder auf dem Trainingsplatz. Nach der Einheit habe er jedoch „kein grünes Licht“ gegeben, wie Kovač mitteilte.

„Es fühlt sich noch nicht so an, dass er mit 100 Prozent ein Bundesliga-Spiel angehen kann. Deswegen wird er morgen nicht dabei sein“, so der Kroate weiter. Nach einem Kurzeinsatz gegen den FC St. Pauli Anfang März (2:0) klagte Chukwuemeka über Oberschenkelprobleme. Seitdem ist er noch nicht wieder völlig fit geworden und wird dem BVB gegen Augsburg fehlen. Der Engländer war am Deadline Day auf Leihbasis vom FC Chelsea zu den Westfalen gewechselt. Im schwarzgelben Trikot kam er bislang allerdings nur auf 40 Minuten Spielzeit.

BVB ohne Svensson, aber wieder mit Brandt?

Mit Daniel Svensson müssen die Borussen vorerst auf einen zweiten Winter-Neuzugang verzichten. Der Däne verletzte sich am Dienstag im Champions-League-Spiel gegen Lille OSC (1:1) und fällt mit einer Innenbandverletzung im Knie „einige Zeit“ aus. Kovač, der bisher selten große Veränderungen an der Startelf vornahm, muss den 23-Jährigen bis zur Länderspielpause in zwei Wochen ersetzen. Für Svensson wird wohl Ramy Bensebaini einspringen.

Ansonsten sind in der BVB-Startelf keine Änderungen zu erwarten. Der zuletzt stark kritisierte Julian Brandt wird vermutlich erneut starten. Kovač stärkte dem Zehner trotz zuletzt inkonstanter Leistungen den Rücken. „Ich werde mit ihm nicht so hart ins Gericht gehen. Wir brauchen Jule“, sagte der 53-Jährige auf der Pressekonferenz. Er sei sich sicher, dass Brandt wieder an seine Top-Leistungen der Vergangenheit anknüpfen werde. „Jule ist ein sehr wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft, dieses Klubs. Einer mit hohen Fähigkeiten. Er wird schon wieder dort hinkommen, wo wir ihn gerne hätten. Das geht nur mit Minuten.“

Kovač mit Lobeshymne auf Nmecha

Diese Minuten möchte Kovač bald auch Felix Nmecha wieder geben. Der 24-Jährige fehlt seit Ende Januar wegen einer Bänderverletzung, kehrte am Freitag aber auf den Trainingsplatz zurück. In der Einheit absolvierte er „geradlinige Läufe ohne Richtungswechsel“ und ist laut Kovač auf einem guten Weg. Der Zustand des Mittelfeldspielers sei „sehr zufriedenstellend“, so der BVB-Trainer.

Kovač hält große Stücke auf Nmecha und lobte den dreimaligen Nationalspieler in höchsten Tönen. „Er kann natürlich auch auf der Zehn spielen. Aber mit seiner Körperlichkeit, mit seiner Präsenz, mit seiner technischen Versiertheit, mit seiner Übersicht, mit seiner Idee, wie man die Position interpretiert, ist er ein Zukunftsspieler für die Sechs beziehungsweise Acht“, schwärmte der Übungsleiter.

Erst einmal muss Nmecha körperlich wieder „auf ein gutes Niveau kommen. Es braucht seine Zeit, aber er ist die Zukunft dieses Klubs. Das wissen wir alle.“ Bis dahin hat der BVB aber noch einige Aufgaben ohne Nmecha zu bewältigen. Mit dem FC Augsburg kommt der direkte Verfolger und die zuletzt beste Bundesliga-Defensive nach Dortmund. „Es ist nicht nur so, dass man wenig Tore erzielt, sondern man kreiert relativ wenig Chancen gegen sie“, analysierte Kovač. Ein Sieg wäre für die Schwarzgelben, die in einem neongelben Sondertrikot – an das Trikot der Saison 1994/95 angelehnt– auflaufen werden, enorm wichtig.

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