BVB: Gespräche mit Hradecky – Keine feste Nummer Eins?
Seit der Schwächephase von Roman Bürki, in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres, gibt es jedoch immer wieder Spekulationen um einen neuen Torhüter bei Borussia Dortmund. Dabei wurden schon verschiedene Kandidaten ins Spiel gebracht. Neu dazu kommt jetzt Lukas Hradecky von Eintracht Frankfurt, mit dem der BVB schon in Kontakt gestanden haben soll. Dies berichtet der „kicker“ unter Berufung auf eigene Informationen.
Bürki auf der Suche nach Konstanz
Dass das Leben als Torwart auf höchstem Niveau nicht immer leicht ist, bekam Roman Bürki in dieser Saison bereits des Öfteren zu spüren. „Eine Woche bist du der Held, eine Woche bist du der Idiot“, beschreibt BVB-Stammkeeper seine Situation. Nach einer überragenden Leistung mein letzten Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach, in dem er elf Torschüsse hielt, folgte eine wackelige Europa League-Partie gegen Atalanta Bergamo, bei der er mit einem Fehler fast das Ausscheiden der Borussia herbeiführte. Dementsprechend unterschiedlich fallen auch die Reaktionen der Fans und Medien aus.
Die Verantwortlichen des BVB waren vor einigen Monaten noch von ihm überzeugt. Der Verein verlängerte den Vertrag des Schweizers erst im Oktober bis 2021, um ihm den Rücken zu stärken. Michael Zorc nannte Bürki zur selben Zeit in einem Interview den „Torwart der Zukunft für Borussia Dortmund“. Ob sich diese Haltung geändert hat, ist bislang nicht bekannt.
Kein Stammplatz mehr für Torhüter?
Dass im Sommer ein neuer Keeper zu Borussia Dortmund stoßen wird, steht so gut wie fest. Nach 16 Jahren wird Roman Weidenfeller seine Karriere beim BVB beenden und eine Lücke im Kader aufreißen. Noch ist allerdings nicht klar, wie diese geschlossen werden soll. Möglich scheint, einen weiteren Torhüter von Stammspieler-Format zu holen. Oder aber erneut auf einen Perspektivspieler zu setzen, der hinter Bürki langsam heranwachsen kann. „Wir haben in dieser Frage noch keine grundsätzliche Entscheidung getroffen, wir schauen uns das noch ein bisschen an“, sagt Dortmunds Sportdirektor Zorc.
Ein Modell mit zwei Torhütern auf etwa gleichem Niveau, bei dem keiner einen Stammplatz hat, scheint also möglich. Neben den schon lange von Medien genannten Timo Horn und Kevin Trapp soll die Borussia dabei auch Lukas Hradecky im Auge haben. Zwischen dem 28-Jährigen und den Schwarz-Gelben fanden laut „kicker“ bereits erste Gespräche statt. Dies ist möglich ohne den Verein des Spielers zu informieren, da der Vertrag des finnischen Nationalkeepers bei Eintracht Frankfurt zum Saisonende ausläuft. Hradecky wäre somit, abgesehen von einem Handgeld, zum Nulltarif zu haben. Allerdings ist der BVB nicht der einzige Interessent für Lukas Hradecky. Auch Bayer 04 Leverkusen hat ihn offenbar als Ersatz für Bernd Leno im Auge, sofern dieser im Sommer den Verein verlassen möchte.