Ein später Siegtreffer von Bayerns Jamal Musiala gegen den 1. FC Köln und ein 2:2-Unentschieden gegen Mainz 05 zerstörten am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga die Titelträume von Borussia Dortmund. Der Traum von der ersten Meisterschale seit 2012 war geplatzt. Der BVB versank in einem Tal der Tränen. „Da sieht man, wie hart und wie tough dieser Sport sein kann, in den wir uns verliebt haben“, resümierte Trainer Edin Terzić.
Der 40-Jährige war nach dem Schlusspfiff von den Emotionen überwältigt. Vor der gigantischen und lautstarken Südtribüne konnte er seine Tränen nicht zurückhalten. Die Fans von Borussia Dortmund applaudierten und sangen nach einigen Minuten der Stille für ihre Mannschaft. Auch Kapitän Marco Reus fiel zu Boden und ließ den Tränen freien Lauf. Für ihn wäre der Meistertitel die Vollendung einer langen, schmerzhaften und von Rückschlägen geprägten Karriere gewesen.
„Es gab kein Happy End für uns in dieser Saison. Es tut extrem weh“, so Terzić. Obwohl er mit Sprechchören gefeiert wurde, sei es für ihn „sportlich das schwierigste und bitterste, was man sich vorstellen kann.“ Das knapp verpasste Ziel löste in der ganzen Fußballregion und beim Trainer tiefe Trauer aus. „Es ist der ehrlichste Titel, den man gewinnen kann, wenn man nach 34 Spieltagen oben steht“, sagte Terzić, der von Fans als würdiger Meistertrainer-Nachfolger von Jürgen Klopp bezeichnet wurde.
Jetzt ist wieder nicht Dortmund, dafür wieder die Bayern, denen er fair gratulierte. Mit den Worten „Glückwünsch an den FC Bayern“ begann er die Pressekonferenz nach dem Spiel. „Es fühlt sich alles sehr leer an. Trotzdem weiß ich, dass es morgen einen neuen Tag gibt, morgen weitergeht. Wir waren 90 Minuten davon entfernt, die Schale nach Dortmund zu holen.“
Außerdem kündigte er bereits den nächsten Angriff auf den Rekordmeister an: „Wir waren ein Tor davon entfernt, ab morgen sind wir wieder 34 Spieltage davon entfernt. Wir sind die letzten Wochen auf einem richtig guten Weg gewesen. Jetzt geht es darum, die nächsten 34 Spieltage zu nutzen, um es dann endlich zu schaffen.“
Die Diskrepanz zwischen erhofftem Triumph und der bitteren Niederlage könnte kaum größer sein. In einer energiegeladenen, vollen Stadt verwandelte sich Euphorie in einem Meer der Trauer in Enttäuschung. Für Sonntag war bereits ein großer Autokorso mit Eintrag ins Goldene Buch der Stadt geplant. Der neunte Meistertitel der Geschichte sollte gefeiert werden. Nun gilt es, das Erlebte zu verdauen.
„Die nächsten Tage werden brutal“, sagte Mats Hummels. „Das wird schwer, das Ganze zu verarbeiten. Das wird länger als ein paar Tage dauern.“ Mannschaftskollege Emre Can rang vor den „Sky“-Mikrofonen um Worte. „Es sollte einfach nicht sein. Wir als Mannschaft haben alles gegeben, aber es sollte nicht sein. Wir wollten unbedingt, aber am Ende haben wir es nicht geschafft.“
Ähnlich analysierte auch sein Trainer das bittere Unentschieden. In den 90 Minuten gegen Mainz habe man „gespürt, dass es sich heute nicht ganz so leicht anfühlt.“
Bei Spielende analysierten die hemmungslosen Tränen und trauernden Gesichter den Rest…
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