Nach den Verpflichtungen von Thomas Meunier und Jude Bellingham und dem Verbleib von Jadon Sancho sollte bei Borussia Dortmund eigentlich auf der Zugangsseite nichts mehr passieren. Nun allerdings scheint der BVB noch einmal einen wahren Coup gelandet zu haben. Der Vizemeister der letzten Bundesligasaison soll sich mit Real Madrid auf ein Leihgeschäft für den 18-jährigen Brasilianer Reinier Jesus, meist einfach Reinier genannt, geeinigt haben. Lediglich die Unterschrift fehlt offenbar noch.
Borussia Dortmund rüstet im Kampf um die deutsche Meisterschaft offenbar noch einmal auf. Trotz des wegen der Corona-Krise deutlich knapper als sonst bemessenen Transferbudgets wollten die Verantwortlichen in der Offensive noch einmal nachlegen und haben nun eine kreative Lösung gefunden. Wie „Yahoo Esportes“ berichtet, haben die Schwarz-Gelben sich bereits mündlich mit Reinier Jesus von Real Madrid auf eine Leihe bis 2021 geeinigt. Zudem soll es eine Option auf eine „automatische Verlängerung“ der Leihe geben. Einzig die Vertragsunterschrift des Brasilianers fehle noch.
Reinier, den Real erst im Winter für 30 Millionen Euro von Flamengo Rio de Janeiro verpflichtete, ist vor allem im zentralen offensiven Mittelfeld zu Hause, kann aber auch auf die Flügel ausweichen. Bis zuletzt wurde vor allem Bayer Leverkusen als mögliche Leihstation für den 18-Jährigen gehandelt. Die Gespräche mit der Werkself seien jedoch aufgrund Bayers Fokus auf die Verhandlungen rund um einen Wechsel von Kai Havertz „zusammengebrochen“. Der BVB habe deswegen seine Chance gesehen und deutliches Interesse an einer Verpflichtung signalisiert. Nun soll der Zuschlag erfolgt sein.
Die Verpflichtung des Hochbegabten Reinier, sollte sie denn zustande kommen, darf durchaus als Coup bezeichnet werden. Der junge Brasilianer gilt in seiner Heimat als eines der größten Talente. Sein Wechsel zu Real Madrid im vergangenen Winter kam nicht überraschend. Vielerorts hieß es, dass er schon das nötige Niveau habe. Allerdings haben die Madrilenen aufgrund der geltenden Regularien in ihrem Kader derzeit keinen Platz für einen weiteren Nicht-EU-Ausländer.
In Spanien dürfen lediglich drei solcher Spieler im Kader stehen. Diese Plätze vergibt Real derzeit an Eder Militao, Rodrygo und Vinicius Junior. Stattdessen wird Reinier, wie der ebenfalls hoch veranlagte Takefusa Kubo, vorerst bei einem anderen Klub geparkt. Laut „Yahoo Esportes“ glauben die Verantwortlichen der Königlichen, dass sich der Offensivmann in Deutschland taktisch und technisch noch einmal deutlich verbessern kann. Bei Borussia Dortmund dürfte er die dafür nötige Spielpraxis gerade in der eng getakteten nächsten Spielzeit wohl bekommen.
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