Lars Ricken ist einer der wenigen Spieler, die ihre gesamte Profikarriere bei einem einzigen Verein verbracht haben. Von 1993 bis 2007 spielte der inzwischen 41-Jährige bei Borussia Dortmund und absolvierte 301 Pflichtspiele, in denen er 49 Tore erzielen konnte. Von 2007 bis 2009 kickte er noch ein wenig in der zweiten Mannschaft seiner Borussia mit. Schon während dieser Zeit übernahm Ricken den Posten des Nachwuchskoordinators beim BVB. Seitdem er dieses Amt innehat, hat sich im Klub viel verändert. Inzwischen sind die Dortmunder Serienmeister im Jugendbereich – vor allem dank der von Lars Ricken eingeführten Veränderungen. Im Interview mit dem „kicker“ spricht er jetzt unter anderem über den Erfolg des BVB-Nachwuchses und dem von Fans und Medien gehypten Youssoufa Moukoko.
Während die erste Mannschaft von Borussia Dortmund seit 2012 keine Meisterschaft mehr feiern konnte, läuft es für die Jugend-Abteilung wesentlich besser. Seit 2014 hat immer entweder die U17- oder die U19-Vertretung des Vereins die Schale in die Luft strecken können. Dieser Erfolg ist für Lars Ricken aber kein Grund, sich nun als unangreifbar anzusehen. Das sei zwar eine sensationelle Bilanz und herausragende Quote, aber man werde sich nun nicht als „Maß aller Dinge“ bezeichnen. „Spätestens wenn man sich im Glanz von Erfolgen sonnt, ist der Zeitpunkt erreicht, an dem es sich dreht“, macht Ricken deutlich und stellt gleichzeitig klar, was er tut, um den BVB so erfolgreich zu machen. „Meine wichtigste Aufgabe ist es, das richtige Personal und die richtigen Leute zu finden. Wir brauchen die besten Trainer, die besten Scouts, die besten Pädagogen, die besten Athletik-Trainer, nicht nur fachlich, sondern auch menschlich“, erklärt Ricken.
Zudem habe sich der Verein dazu entschieden, ein neues Jugendhaus für 22 Spieler zu bauen, die U16 wieder einzuführen sowie Spieler wieder in ihren richtigen Altersklassen einzusetzen. „Wir glauben, dass man Siegermentalität vor allem dann entwickelt, wenn man die herausragende Zahl der Spiele gewinnt und um Titel mitspielt“, sagt der BVB-Nachwuchschef.
Seit einigen Monaten steht der 13-jährige Stürmer Youssoufa Moukoko mehr denn je im Fokus der Medien. In 28 Spielen erzielte er in dieser Saison 40 Tore – in der U17. Dass der in Kamerun geborene Angreifer ein ganz besonderes Talent ist, weiß auch Lars Ricken. „Moukoko ist fußballerisch extrem weit, er ist schnell, hat eine hohe Spielintelligenz. Sein Tor im Finale erzielte er in Gerd-Müller-Manier, das kann er auch. Der Junge ist total klar im Kopf“, stellt der 41-jährige klar. Für Ricken gibt es auch keinen Grund für Zweifel am Alter seines Nachwuchs-Stars. Es gibt eine deutsche Geburtsurkunde gibt, die auch der DFB anerkennt.
Trotz aller Berichterstattung um Moukoko sagt Ricken, dass man dem Spieler heute noch nicht seriös eine große Karriere vorhersagen könne. „Wir werden ihm alle Zeit für nötige Entwicklungen geben. Bevor er 17 ist, kann er nicht bei den Profis spielen“, erklärt Ricken. „Deshalb muss heute wegen ihm niemand schon Schnappatmung bekommen.“
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