Kurz vor Ende der Transferphase wechselte Außenverteidiger Jeremy Toljan für rund 5 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim zu Borussia Dortmund. Nun hat der 23-Jährige mit ‚Bild‘ über seinen ersten Monat mit dem BVB gesprochen.
Wochenlang hielt sich das Gerücht um einen möglichen Wechsel von Jeremy Toljan. Angeblich wären sich die Verantwortlichen des BVB bereits mit dem Spieler einig, einzig sein Verein fordere noch zu viel Geld. Letztlich ging der Wechsel erst am 30. August über die Bühne. Wäre es nach Toljan selbst gegangen, wäre er schon einige Wochen länger in Dortmund. „Die Vereine mussten sich noch einigen, ich hatte nicht mehr viel damit zu tun. Ich wollte von Anfang an hierherkommen“, gibt der U21-Europameister zu.
Seitdem er beim BVB ist, muss er sich an das System von Peter Bosz gewöhnen, was er nicht als große Umstellung empfindet. „Die Abläufe muss ich noch besser kennenlernen. Wegen der vielen Spiele, war zuletzt wenig taktische Schulung da“, sagt Jeremy Toljan. „Aber das System liegt mir. Wir haben auch in Hoffenheim viel den Ball gehabt, kombiniert und nach vorne gespielt. Deswegen war es keine Riesen-Umstellung.“
Damit, dass viele seiner Mannschaftskollegen das 4-3-3-System des neuen BVB-Trainers so gut umsetzen, wie sie es aktuell tun, haben nicht viele Leute gerechnet. Für Toljan ist das allerdings kein Grund um überheblich zu werden, oder gar schon von der Meisterschaft zu reden. Mit Understatement passt er sich auch abseits des Platzes perfekt bei Borussia Dortmund ein. „Wir haben fünf Punkte Vorsprung – das ist gut. Wenn es so bleibt, wäre das perfekt, aber es sind auch erst 7 Spieltage rum“, erklärt der gebürtige Stuttgarter.
Der schnelle Erfolg seiner Mannschaft kommt für Jeremy Toljan nicht von ungefähr. „Wir haben eine Super-Truppe, harmonieren sehr gut und spielen guten Fußball“, glaubt er. Zudem kämen die Gegner nicht so ganz mit dem neuen Fußballstil des BVB zurecht. Dies und die große Offensivstärke des Teams (24 von 29 Toren wurden bisher von Angreifern erzielt) seien große Faktoren bei der momentanen steil nach oben zeigenden Formkurve.
Nachdem er im Sommer gemeinsam mit Mahmoud Dahoud und Maximilian Philipp, die beide ebenfalls in diesem Sommer nach Dortmund kamen, die U-21 Europameisterschaft gewann, möchte er nun eine Stufe höher angreifen. Auf lange Sicht möchte er es in die Truppe von Jogi Löw packen. Toljan weiß jedoch, dass er dafür weiter an sich arbeiten und sich verbessern muss. „Das muss ich mir erarbeiten. Ich bin hier, um gut zu spielen und wenn ich dann meine Leistung zeigen werde, hoffe ich auch irgendwann mal dabei zu sein“, sagt der Außenverteidiger.
Sollte es jedoch nicht mit der Nominierung klappen, sei das für ihn auch kein Problem. „Ich sitze aber jetzt nicht wehmütig zu Hause und drehe Däumchen, wenn ich nicht dabei bin“, erklärt Jeremy Toljan.
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