BVB vor entscheidender Saison: Weshalb es nun auf Gittens und Duranville ankommt
Borussia Dortmund steht vor einer entscheidenden Saison. Nach Platz fünf in der vergangenen Spielzeit gilt es für den BVB nun, den Anschluss an die Spitze nicht größer werden zu lassen und den Status als Nummer Zwei in Deutschland nicht zu verlieren. Doch nicht nur auf dem Platz stehen die Schwarzgelben vor einer entscheidenden Saison, sondern auch im Hinblick auf die Philosophie im Verein, in Bezug auf den eigenen Umgang mit jungen und talentierten Spielern.
Spielzeit für Talente nimmt ab
In den vergangenen Jahren galt der BVB als eine Top-Anlaufstelle für Talente in Europa. Immer wieder schafften es die Dortmunder mit Spielern wie Ousmane Dembele, Jadon Sancho, Jude Bellingham oder Erling Haaland Talente zu Top-Stars zu entwickeln. Seit dem Abgang von Erling Haaland 2022 und spätestens seit dem Verkauf von Jude Bellingham 2023 ist die Entwicklung von jungen Spielern zu absoluten Top-Stars allerdings auf der Strecke geblieben.
In der vergangenen Spielzeit gab der BVB lediglich sieben Spielern, welche jünger als 20 Jahre gewesen sind, die Chance auf Einsatzminuten bekamen. Das macht durchschnittlich 388 Minuten für jedes Talent auf dem Feld was etwa vier Spiele über 90 Minuten ergibt. Die meisten Minuten sammelten dabei Jamie Bynoe-Gittens (1,396) und Youssoufa Moukoko (758). Zum Vergleich: In der Spielzeit 2022/23 waren es noch über 8000 Minuten für Talente beim BVB.
Wenn die Schwarzgelben ihren Status als Talentschmiede nicht verlieren wollen, sollten sie ihren jungen Spielern im kommenden Jahr wieder mehr Vertrauen schenken, sofern diese von Verletzungen verschont bleiben. Mit Jamie Bynoe-Gittens und Julien Duranville haben sie dafür zwei Offensivakteure im Kader, welche für mehr Spielzeit prädestiniert wären.
Gittens und Duranville als Hoffnungsträger?
Insbesondere wenn einer aus Karim Adeyemi und Donyell Malen den Verein noch verlassen sollten, wäre ein Platz in der Offensive des BVB frei, welcher von den genannten Kandidaten besetzt werden könnte. Auch die Tatsache, dass mit Niclas Füllkrug (bereits zu West Ham gewechselt) und Youssoufa Moukoko (vor Wechsel nach Frankreich) zwei Stürmer den Verein verlassen haben, beziehungsweise werden, spielt Youngstar Paris Brunner in die Karten, welcher in der kommenden Spielzeit sein Profidebüt feiern könnte.
Mit Cole Campbell (Rechtsaußen) und Kjell Wätjen (Mittelfeld) haben die Schwarzgelben zudem zwei weitere Spieler im Kader, welche schon jetzt als Top-Talente im Verein gelten. Letzterer hat bereits am Ende der vergangenen Spielzeit sein Bundesligadebüt gefeiert und wusste direkt zu überzeugen.
Welche Philosophie will der BVB verfolgen?
Den Status als Top-Talenteschmiede in Europa nicht zu verlieren, sollte für den BVB eine hohe Priorität haben. Schaut man auf die Rekord-Abgänge des Klubs in den vergangenen Jahren fällt auf, dass unter den Top-Zehn der wertvollsten Verkäufe sieben Spieler gewesen sind, welche der Klub als Talente verpflichtet hat. Diese brachten den Schwarzgelben, laut „Transfermarkt“, 519 Millionen Euro ein.
Sollte der Klub also langfristig von seinem Weg abkommen, würde das bisherige Geschäftsmodell gefährdet werden. Noch dazu würde der Ruf des Klubs gerade bei jungen Spielern erheblichen Schaden erfahren, was es den Verantwortlichen erschweren würde, in Zukunft Top-Talente zu verpflichten. Die Bosse des Klubs rund um Nuri Sahin müssen sich nun also im Klaren darüber werden, ob der Verein in Zukunft weiterhin auf junge und talentierte Spieler setzen oder eher erfahrene Spieler verpflichten und ihnen Einsatzzeiten geben möchte.
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